Bei den Analysten und Banken ist vielfach der Pessimismus zurückgekehrt. Das zweite Halbjahr werde kaum Dynamik bringen, der Anleger müsse sich auf maue Zeiten einstellen, Vorsicht sei wichtig. Andere sehen gar einen nahen Crash.

In der Tat sind Aktien derzeit größtenteils nicht gerade billig. Das erste Halbjahr hat erhebliche Kursgewinne für Autotitel, Energiewerte, US-Finanzwerte, Immobilienaktien und einige andere Sektoren gebracht. Doch die Kurse laufen dem Wachstum nicht bis kaum voraus. Das Gewinnwachstum ist sehr robust.

Gleichzeitig hat die Pandemie, wie alle tiefen Krisen, zu gewaltigen Aufräumarbeiten und Anpassungen in Unternehmen geführt und damit die Profitabilität deutlich verbessert. Zieht man zudem ins Kalkül, dass der Dax derzeit nur 13 Prozent über seinem Level vor der Pandemie liegt, so wird klar: Wir sehen Optimismus, aber keine Übertreibungen.