Betrugsversuch in Friedberg

Enkeltrick mal anders: Rentner (88) Impfung angeboten


Telefonbetrüger nutzen mittlerweile die Angst vieler älterer Menschen vor Corona für ihre Betrügereien. (Symbolbild)

Telefonbetrüger nutzen mittlerweile die Angst vieler älterer Menschen vor Corona für ihre Betrügereien. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Die Angst vor Corona bei vielen älteren Menschen haben jetzt auch Telefonbetrüger für sich entdeckt. Die Polizeiinspektion Freising warnt vor einer neuen Betrugsmasche, mit der Unbekannte einen 88-Jährigen aus Friedberg im Landkreis Freising versucht haben abzuziehen.

Nun, da es in Sachen Corona langsam ans Impfen geht, scheinen Telefonbetrüger daraus eine neue Masche entwickelt zu haben. Wie beim Enkeltrick werden ältere Menschen angerufen und mit ihnen werden Termine für eine Impfung verabredet. Den Rentern wird erzählt, dass die Impfung grundsätzlich kostenlos sei, die Angerufenen müssten aber mit mehreren Hundert Euro Vorkasse rechnen.

Die Polizei Freising meldet einen Fall dieser neuen Betrugsmasche in Friedberg im Landkreis Freising: Ein 88-Jähriger bekam von einem Unbekannten einen Anruf über Impftermine gegen das Coronavirus Sars-CoV-2. Er sei aufgrund seines Alters für eine baldige Impfung ausgewählt worden und es wurden dem Friedberger drei Termine vorgeschlagen. Die Vorerkrankungen, sowie Krankenkassendaten wurden abgefragt. Der Anrufer sagte dem 88-Jährigen, dass die Impfung komplett von der Krankenkasse übernommen wird, er jedoch eine Vorleistung in Höhe von 499 Euro bezahlen müsse. Hierzu wurden die Kreditkartendaten des Betroffenen abgefragt. Der Friedberger erkannte die Masche der Betrüger und legte auf.

Gleichzeitig sind Telefonbetrüger weiterhin mit den altbekannten Maschen unterwegs. Im Bereich von Allershausen kam es erneut zu zwei Fällen von Anrufen von falschen Polizeibeamten. Die Angerufenen reagierten allerdings jedes Mal richtig, legten auf und alarmierten die Polizei. In einem Fall wurde kolportiert, das Polizeibeamte mit Nachtsichtgeräten unterwegs wären und die auch im Garten der Frau auftauchen könnten. Nachdem die Frau aufgelegt hatte, tauchte dann aber keiner auf.

Sehr beliebt sind laut Angaben der Polizei Freising insbesondere in der Vorweihnachtszeit wie ebenfalls gestern in Allershausen die bekannten Ekeltrickanrufe: Eine 81-Jährige aus Allerhausen bekam einen Anruf von ihrem vermeintlichen Enkel. In diesem Fall wurde nicht nach Vermögensverhältnissen gefragt und auch keine Legende finanzieller Not vorgetäuscht. Anschließend hat sich der Anrufer als Bruder der Betroffenen ausgegeben. Die 81jährige wurde stutzig und teilte das Telefonat ihrer richtigen Enkelin mit.