Betrugsmasche am Telefon

Polizei Niederbayern warnt vor falschen Bankangestellten


Oft werden gerade ältere Menschen Opfer hinterhältiger Telefonbetrugs-Maschen wie dieser. (Symbolbild)

Oft werden gerade ältere Menschen Opfer hinterhältiger Telefonbetrugs-Maschen wie dieser. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

In den vergangen Wochen ist es in Niederbayern gehäuft zu betrügerischen Telefonanrufen durch falsche Bankangestellte gekommen, die von ihren Opfern Zugangsdaten zum Onlinebanking ergaunern wollten. Das geht aus einer Pressemitteilung der niederbayerischen Polizei hervor. Hier erfahren Sie, wie Sie sich im Ernstfall schützen können.

In den vergangenen Wochen erreichten die Polizeidienststellen in Niederbayern immer wieder Hinweise auf betrügerische Telefonanrufe - zuletzt im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Straubing. Die Telefonbetrüger gaben sich dabei als Bankangestellte aus und forderten die Geschädigten durch geschickte Gesprächsführung dazu auf, ihnen ihre PIN- oder TAN-Nummer zu nennen. Als Grund hierfür wurden beispielsweise Unstimmigkeiten auf dem Konto angegeben, die überprüft werden müssten, um unberechtigte Geldtransaktionen zu verhindern.

Opfer, die diesen Forderungen nachgeben, bringen ihr Bankguthaben in große Gefahr. Die falschen Bankangestellten verwenden die Zugangsdaten, um Überweisungen vom Konto des Geschädigten zu veranlassen und sich dadurch direkt oder über Mittelsmänner zu bereichern.

Vielschichtige Vorgehensweise macht Verfolgung schwierig

Ein beispielhafter Fall aus dem Landkreis Passau zeigt laut Polizeiinspektion Niederbayern, wie die Täter nach dem Telefonat agieren: Über das Online-Banking eines Opfers wurden am Montag, den 9. November, durch diese Betrugsmache 11.000 Euro auf ein anderes Konto überwiesen. Obwohl der Transfer innerhalb des gleichen Geldinstituts erfolgte und ein echter Bankmitarbeiter auf die ungewöhnliche Aktivität aufmerksam wurde, konnte die Summe dann nicht mehr zurückgeholt werden, weil ein Mittelsmann in Karlsruhe das ergaunerte Geld direkt nach der Überweisung durch mehrere Abhebungen an sich genommen hatte.

Der 24-jährige Mann wurde zwar per Überwachungskamera identifiziert, hatte die erlangte Summe jedoch bereits an Hintermänner weitergegeben. Die eigentlichen Drahtzieher dieser Masche sind oftmals schwer zu ermitteln, weil sie ihre digitalen Spuren verwischen, mit falschen Identitäten vorgehen oder Beträge anonymisiert ins Ausland weiterleiten.

Die niederbayerische Polizei warnt daher ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Tipps:

  • Geben Sie niemals persönliche Daten am Telefon preis. Echte Bankangestellte werden niemals übers Telefon persönliche Daten wie PIN oder TAN erfragen.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Beenden Sie das Telefongespräch, wenn Sie Bedenken haben.
  • Bestehen Zweifel, fragen Sie nach dem Namen des Anrufers und fragen bei Ihrer Bankfiliale nach diesem Mitarbeiter.
  • Erheben Sie die Telefonnummer der Bankfiliale selber über Telefonbuch oder Internet.
  • Rufen Sie nie die am Telefon angezeigte Nummer des Anrufers oder eine von ihm mitgeteilte Erreichbarkeit zurück.
  • Falls Sie den Verdacht haben, Opfer eines möglichen Betrugs geworden zu sein, erstatten Sie unverzüglich Anzeige bei der Polizei.