Exklusiv: Sepp Beller spricht über seinen Rücktritt in Bogen

Einen Tag nach seinem Rücktritt als Trainer des TSV Bogen spricht Sepp Beller über die Gründe für seine Entscheidung.

Am Samstag wollte Sepp Beller seine Ruhe haben. Nachdem er nach der 1:6-Niederlage gegen Rain als Trainer des TSV Bogen zurückgetreten war, war er zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Am Sonntagvormittag erreichte ihn idowa aber und Beller erklärte seine Beweggründe für den Abschied vom Bayernligisten.

"Meine Entscheidung hat rein sportliche Gründe", stellte Beller zunächst klar. Nach zwölf Spielen steht Bogen mit nur elf Zählern auf dem 15. Tabellenplatz. Er habe sich in den vergangenen Wochen bereits Gedanken gemacht, sein Rücktritt war keine spontane Aktion. "Ich habe in den letzten Wochen den Glauben an die Mannschaft und an den Kader verloren", erklärt Beller. Sowohl in der Spitze als auch in der Breite sei man zu schwach besetzt. "Und wenn man nicht mehr an seine Mannschaft glaubt, dann muss man Konsequenzen ziehen." Er habe sich noch ein paar Spiele Zeit gegeben, auf eine Trendwende gehofft. Diese kam aber nicht und Beller trat zurück.

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Wer soll den Umschwung schaffen, wenn nicht Sepp Beller, mag man sich fragen. "Das ist auch so ein Satz, den ich nicht verstehe", sagt Beller. "Als ich nach Bogen kam, haben alle gesagt, du machst das schon, nach dem Motto: Beller kann zaubern. Aber ich kann eben nicht zaubern, ich kann weder Tore schießen noch welche verhindern. Ich kann nur die Taktik so einstellen, dass meiner Meinung nach die Chance auf Erfolg am größten ist."

Sepp Beller und der TSV Bogen - diese Zusammenarbeit war eigentlich längerfristig angedacht, jetzt endet sie schon nach wenigen Monaten. "Natürlich ist es enttäuschend, dass es schon nach so kurzer Zeit auseinander geht. Ich kann auch jeden verstehen, der enttäuscht ist. Aber ich bin auch enttäuscht, wie einige Dinge gelaufen sind. Als Trainer kann man ohnehin nur schwer längerfristig planen, weil alles vom Erfolg abhängig ist. Und wenn der Erfolg fehlt, dann gibt es dafür immer auch Gründe."