Bayern

Weitere Bahn-Elektrifizierung in Ostbayern geplant


Durch die Elektrifizierung der Bahnstrecken soll der Güterverkehr auf der Schiene flexibler und schneller werden. (Symbolbild)

Durch die Elektrifizierung der Bahnstrecken soll der Güterverkehr auf der Schiene flexibler und schneller werden. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Insgesamt zehn Bahnstrecken für den Güterverkehr hat der Freistaat Bayern für ein Sonderprogramm des Bundes zur Elektrifizierung der Schienenwege angemeldet. Im Idealfall können über 550 Kilometer Gleise elektrifiziert werden - Ostbayern ist in dem Vorschlag mit zwei Strecken vertreten.

Ein Sonderprogramm des Bundes soll die Güterstrecken in Deutschland fit für die Zukunft machen. Strecken, auf denen derzeit mangels Elektrifizierung noch keine E-Loks fahren können, werden - teilweise auf Bundeskosten - entsprechend ausgestattet. Der Freistaat Bayern hat insgesamt zehn Strecken für das Programm angemeldet.

Unter den für das Programm angemeldeten Bahnstrecken finden sich drei aus Oberbayern, zwei aus Schwaben, sowie jeweils eine aus Mittel-, Ober- und Unterfranken.

Für Niederbayern und die Oberpfalz ist die Strecken zwischen Weiden und Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg sowie die Strecke zwischen Mühldorf und Simbach für das Programm gemeldet.

"Bayern schickt zehn Bahnstrecken aus allen Landesteilen ins Rennen für das neue Sonderförderprogramm des Bundes zur Elektrifizierung von Güterverkehrsstrecken", schreibt das Ministerium dazu in der offiziellen Pressemitteilung. . "Das Bahnnetz in Bayern muss noch mehr unter Strom gesetzt werden, um attraktivere, kostengünstigere und noch umweltfreundlichere Verkehre anbieten zu können", wird der zuständige Verkehrsminister Hans Reichhart zitiert. Das Bundesverkehrsministerium will im Laufe dieses Jahres entscheiden, welche Strecken beim neuen Programm "Elektrische Güterbahnen" zum Zuge kommen werden.

Daneben konzipiert der Bund derzeit ein weiteres Sonderförderprogramm zur Elektrifizierung von Regionalstrecken, die hauptsächlich im Personenverkehr genutzt werden - nach Einschätzung von Minister Reichhart das für den Freistaat noch wichtigere Förderprogramm.

Dass sich unter der nunmehr erfolgten bayerischen Anmeldung lediglich zwei prioritäre Strecken aus der Bayerischen Elektromobilitätsstrategie Schiene (BESS) befinden, erklärt Reichhart dadurch, dass der Freistaat bei seiner Priorisierung die Effekte für den Schienenpersonennahverkehr im Fokus hat. Für die dort verankerten Strecken fordert er von diesem Programm nun Ergebnisse. Hierbei gäbe es aber mit dem Bund noch erheblichen Gesprächsbedarf, sagte Reichhart: "Dieses Thema wird ein Punkt auf der nächsten Verkehrsministerkonferenz Anfang April in Saarbrücken sein."