Bayern

Arbeitsmarkt wacht langsam aus Winterschlaf auf


Wegen des kalten Winterwetters ruht vor allem in den Außenberufen, wie im Bau, in Gärtnereien oder in der Landwirtschaft häufig die Arbeit.

Wegen des kalten Winterwetters ruht vor allem in den Außenberufen, wie im Bau, in Gärtnereien oder in der Landwirtschaft häufig die Arbeit.

Von Redaktion idowa

Im Februar sinkt die Arbeitslosenquote in Bayern um 2 Prozent. Damit gibt es im Februar 5.000 Arbeitslose weniger als noch im Vormonat Januar. Die Arbeitslosenzahlen gehen demnach zwar zurück, dennoch hat die Winterarbeitslosigkeit den Freistaat fest im Griff. Erfreulich sei, dass die Unterbeschäftigung zurückging. Immer mehr ältere Menschen bleibem zudem dem Arbeitsmarkt erhalten. Das hat die Agentur für Arbeit am Freitag bekannt gegeben.

Einen absoluten Zahlenüberblick gibt Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern: "Aktuell sind insgesamt 237.774 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote geht ebenfalls leicht zurück und liegt nun bei 3,2 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit liegt dabei im saisonüblichen Rahmen. Erwartungsgemäß setzt im März eine stärkere Frühjahrsbelebung ein".

  • Arbeitslosenzahl im Februar: - 4.904 auf 237.774 (-2,0 Prozent)
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: - 10.685 (- 4,3 Prozent)
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: - 0,1 Prozentpunkte bei 3,2 Prozent
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vorjahr: - 0,2 Prozentpunkte

Die Zahl der Unterbeschäftigung, die auch Personen mit Sonderstatus erfasst, beträgt im Februar 331.734. Im Vergleich zum Vorjahr geht die Unterbeschäftigung mit einem Minus von 4,5 Prozent etwas stärker zurück als die Arbeitslosigkeit.

Oberpfalz stagniert

Die Arbeitslosigkeit ist in allen Regierungsbezirken zurückgegangen. In sechs von sieben Regierungsbezirken liegt die Arbeitslosenquote sowohl unter dem Vormonats- als auch Vorjahreswert. Die Oberpfalz ist der einzige Regierungsbezirk mit einer unveränderten Arbeitslosenquote zum Vormonat und Vorjahr.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt in Bayern zeigt dabei deutliche regionale Unterschiede. In Unterfranken und Schwaben wird die Marke von 3,0 Prozent erfreulicherweise sogar unterschritten. Oberbayern profitiert insbesondere von der Entwicklung in München, wo die Arbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist. Im Vergleich dazu fällt der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Niederbayern, der Oberpfalz und Unterfranken gering aus.

Während die Oberpfalz eine konstante Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent vorweist, kann Niederbayern einen leichten Rückgang der Quote um 0,1 Prozentquote vorweisen. Hier liegt die Quote nun bei 3,9 Prozent. Auf Kreis- und Stadtniveau gibt es keine Veränderungen, die aus der Norm fallen. Die Zahlen sind im Vergleich zu den Vormonaten und Vorjahresmonaten weitestgehend stabil. Am stärksten von der Winterlosigkeit betroffen zu sein scheinen den Zahlen zufolge die Städte Straubing und Landshut. In Landshut liegt die Quote bei 4,7 und in Straubing bei 5,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat zwar eine Verbesserung von je 0,1 Prozentpunkten, dennoch ist die Quote auch im Februar ungebrochen hoch. Die Lage am Arbeitsmarkt hat sich in der Oberpfalz hingegen weder verbessert noch verschlechtert.

Immer mehr jüngere und ältere Menschen auf dem Arbeitsmarkt

Im Juni 2018 waren laut Angaben der Agentur in Bayern mehr als zweieinhalb Millionen Frauen beschäftigt. Damit sind rund 3,045 Millionen und damit 54,4 Prozent der Beschäftigten in Bayern männlich. Das Beschäftigungswachstum im Vergleich zum Vorjahr fällt bei den Männern mit 2,8 Prozent etwas höher aus als bei weiblichen Beschäftigten mit 2,2 Prozent.

Betrachtet man die Beschäftigtenzahlen nach Altersgruppen, so stieg die Beschäftigung von unter 25-Jährigen um 1,5 Prozent auf rund 640.000 Personen. Dahingegen war der Beschäftigungszuwachs in der Altersgruppe der über 55-Jährigen mit gut 7,2 Prozent auf über eine Million Beschäftige besonders hoch.