Bayerisch Eisenstein/Haidmühle

Jugendherbergen im Bayerischen Wald schließen


Die Jugendherbergen in Bayerisch Eisenstein und Haidmühle schließen.

Die Jugendherbergen in Bayerisch Eisenstein und Haidmühle schließen.

Von Redaktion idowa

Die Jugendherberge in Bayerisch Eisenstein (Kreis Regen) macht dicht. Das hat das Präsidium des Landesverbandes Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk am Freitag beschlossen. Der Landkreis Regen ist damit ohne Jugendherberge. Neben der Eisensteiner Einrichtung macht auch die in Haidmühle (Kreis Freyung-Grafenau) zu.

Die Begründung vermeldet der Verband in einer Pressemitteilung am Montag. Demnach sei eine wirtschaftliche Tragfähigkeit beider Häuser auch bei optimistischen Prognosen in den nächsten Jahren nicht zu erreichen. Das Präsidium hatte bereits in seiner Sitzung vom 27. September einen entsprechenden Tendenzbeschluss gefasst.

Nach intensiven Beratungen während der Sitzung am Freitag habe das Präsidium nun endgültig den Beschluss verabschiedet, die beiden Jugendherbergen in Bayerisch Eisenstein und Haidmühle zum 31. Oktober 2020 zu schließen. Die Jugendherbergsregion Ostbayern kämpft seit Jahren mit einer deutlichen Überkapazität an Standorten.

"Die Auslastung der beiden Jugendherbergen Bayerisch Eisenstein und Haidmühle lag deshalb in den vergangenen Jahren bei jeweils unter 30 Prozent", heißt es weiter. Gleichzeitig steigen Kosten für Wartung und Instandhaltung der Immobilien seit Jahren immer weiter an. Der finanzielle Aufwand für eine notwendige Sanierung und Modernisierung beider Standorte könne selbst unter Einbeziehung von Investitionszuschüssen der öffentlichen Hand nicht mehr refinanziert werden.

"Das Jugendherbergswerk in Bayern investiert trotz dieser negativen Rahmenbedingungen weiter in seine Häuser. Dabei achten wir auf eine bedarfsgerechte Ausgewogenheit zwischen den Städten und ländlichen Regionen. Gerade in Ostbayern setzen wir aktuell einen Investitionsschwerpunkt im Umfang von sechs Millionen Euro an drei Standorten und stärken auch damit den ländlichen Raum", äußert sich der Verband.

"Zur Schließung der beiden Jugendherbergen in Ostbayern gab es deshalb keine überzeugende Alternative", wird Klaus Umbach, Präsident des bayerischen Jugendherbergswerks, nach der Präsidiumssitzung zitiert. Bis zur Schließung der Häuser Ende Oktober 2020 sind Buchungen von Übernachtungen und pädagogisch begleiteter Programme jederzeit möglich.

Den Reisenden, die Ostbayern und den Bayerischen Wald besuchen wollen, stehen weiterhin die Jugendherbergen in Passau, Saldenburg, Neuschönau, Furth im Wald, Waldmünchen und Trausnitz zur Verfügung.