Tausende Förderbescheide

Bayern stärkt Medizinversorgung auf dem Land


Ein Stethoskop hängt an einer Garderobe.

Ein Stethoskop hängt an einer Garderobe.

Von dpa

Der Freistaat will mehr Ärzte motivieren, sich in ländlichen Regionen anzusiedeln. Das Programm zur Niederlassungsförderung läuft seit 2012 und wurde 2021 zur Landarztprämie weiterentwickelt - nun wird der 1000. Förderbescheid vergeben.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will laut seinem Sprecher am kommenden Donnerstag (22. Dezember) einer Kinderärztin in Donauwörth (Landkreis Donau-Ries) das Dokument aushändigen. Allein im Jahr 2022 seien 116 Niederlassungen und Filialbildungen von Praxen gefördert worden, teilte das Ministerium am Freitag mit (Stand: 14. Dezember). Darunter seien 74 Hausarzt- und 26 Psychotherapeutenpraxen gewesen. "Ich freue mich, dass unser Angebot auf so großes Interesse stößt! Denn es ist sehr wichtig, dass es in ganz Bayern eine wohnortnahe medizinische Versorgung gibt", sagte Holetschek.

Unterstützt werden Haus- und Fachärzte mit einer Prämie von einmalig bis zu 60.000 Euro. Psychotherapeuten können eine Förderung von bis zu 20.000 Euro bekommen. Voraussetzung ist den Angaben nach, dass sich die Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen, die nicht überversorgt sind. Bei Kinder- und Jugendpsychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnern. Auch bei der Gründung von Medizinischen Versorgungszentren kann die Landarztprämie einmalig beantragt werden.