Aufregung um Söckchen

Schaf mit Herzdruckmassage wiederbelebt


Ein wenige Stunden altes Walliser Schwarznasenschaf wird gestreichelt.

Ein wenige Stunden altes Walliser Schwarznasenschaf wird gestreichelt.

Von mit Material der dpa

Mit einer Herzdruckmassage ist einem Schaf in einem Tierpark im oberfränkischen Landkreis Coburg das Leben gerettet worden. "Bei dem erst wenige Monate altem Tier war kein Herzschlag mehr feststellbar und die Zunge war bereits blau angelaufen", sagte am Donnerstag Nicole Seifferth, die Leitende Tierpflegerin des Wildparks Schloss Tambach in Weitramsdorf. Außerdem sei bei dem Walliser Schwarznasenschaf ein Klumpen im Magenbereich tastbar gewesen, der auf die Luftröhre gedrückt habe. Zuerst hatten mehrere Medien über den Fall berichtet.

"Die Wiederbelebung bei einem Schaf verläuft eigentlich ähnlich wie bei einem Menschen, man führt eine Herzdruckmassage durch", schilderte Seifferth. Die Reanimation sei bei dem Schaf namens Flöckchen nach dem Vorfall am vergangenen Donnerstag erfolgreich verlaufen. Außerdem sei es zeitgleich gelungen, den Klumpen im Magen wegzudrücken, so dass das Tier wieder Luft bekommen habe.

Das Schaf habe sich von dem Schock bereits erholt. Seifferth vermutet, dass das Tier etwas falsches gefressen hat. In dem Park dürfen die Besucher viele Tiere selbst füttern - allerdings nur mit dem Wildfutter, das der Park verkauft. Es komme aber leider immer wieder vor, dass Besucher trotzdem eigene Sachen verfütterten. Dies sei wohl bei dem Schaf der Fall gewesen.

Am selben Tag habe außerdem in einem anderen Gehege Vierhornschafbock Charles Schaum vor dem Mund gehabt. Das Tier werde derzeit mit Medikamenten behandelt und dürfe nach einer Futterdiät vermutlich kommende Woche wieder zu "seinen Damen" ins Gehege.

"Wir werden noch einmal an alle Besucher appellieren, den Tieren kein mitgebrachtes Futter zu geben", sagte Seifferth.