Du sitzt im Unterricht. Was dein Lehrer gerade erzählt, interessiert dich nicht. Also tippst du ihm ins Gesicht und springst zur nächsten Story. Vielleicht ist die ja interessanter? Das klingt im ersten Moment komisch, ist aber im Grunde gar nicht so falsch. Unser Hirn schaltet ab und überspringt, was ihm nicht gefällt - so wie wir es von Social Media wie Instagram oder TikTok gewohnt sind. Das hat mit unserer Aufmerksamkeitsspanne zu tun, also der Zeit, in der wir uns anhaltend auf eine Sache konzentrieren. Und die wird nach und nach immer kürzer.

Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lag die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen bei zwölf Sekunden. 15 Jahre später nur noch bei acht Sekunden, wie eine Studie von Microsoft Kanada belegt. Bei einem Goldfisch liegt die Aufmerksamkeitsspanne übrigens bei neun Sekunden. Aber warum ist das so? Die Antwort liegt vielleicht nur ein paar Meter von dir entfernt. Es ist dein Smartphone, genauer gesagt das Internet.