Aufgeflogen

US-Senator fährt Auto während Zoom-Konferenz


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Staatssenator Andrew Brenner wurde beim Anschnallen und Fahren gesehen, während sein virtueller Zoom-Hintergrund ein Heimbüro war.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Ein US-Politiker hat während einer Autofahrt an einem Zoom-Meeting teilgenommen. Sein Wohnzimmer als virtueller Hintergrund sollte wohl verschleiern, dass er am Steuer saß.

Mit den Hintergrundfiltern in Videokonferenzen ist es so eine Sache. Sie verbergen ganz gut, wie das eigene Wohnzimmer aussieht, auch andere anwesende Personen können sie ausblenden. Andrew Brenner, Mitglied des Senats vom US-Bundesstaat Ohio, hatte Anfang der Woche aber wohl nicht die Unzulänglichkeiten der Technik einkalkuliert, als er verbergen wollte, dass er während der Videokonferenz am Steuer saß.

Zu Beginn der Sitzung mit anderen Abgeordneten in dem Bundesstaat machte er keinen Hehl daraus, dass er sich von seinem zunächst geparkten Auto aus zuschaltete. Als er nach wenigen Minuten losfuhr, hielt er es aber offenbar für eine bessere Idee, es so aussehen zu lassen, als säße er in einem Zimmer mit Sofa und Schrankwand. Mit dem umgelegten Autogurt inmitten des wohnlichen Hintergrunds gab Brenner ein irritierendes Bild ab. Sein Blick wanderte immer wieder zwischen Straße und Kamera hin und her. Der ungenaue Umriss seines Kopfes gab den Blick immer wieder auf die vorbeiziehende Umgebung frei.

Auf seiner Facebook-Seite fing sich der Republikaner Spott ein. "Dachten Sie ernsthaft, man würde den Anschnallgurt nicht bemerken??", schrieb eine Nutzerin. In der Zeitung "The Columbus Dispatch" verteidigte sich der Politiker. Er sei aufmerksam gewesen - sowohl beim Fahren als auch beim Zuhören. Videokonferenzen seien für ihn "wie ein Telefonat", er beachte das Video nicht.

Mehr dazu im Video, dass gerade eifrig im Netz geteilt wird: