Auf der Donau

In Bach soll ein Hotelschiff bis zu 200 Flüchtlinge beherbergen


Hotelschiffe auf der Donau in Regensburg. Ein vergleichbares Schiff könnte ab Februar in Bach bis zu 200 Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, dem Iran und Nordafrika beherbergen.

Hotelschiffe auf der Donau in Regensburg. Ein vergleichbares Schiff könnte ab Februar in Bach bis zu 200 Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, dem Irak, dem Iran und Nordafrika beherbergen.

Ab Februar wird in Bach eine schwimmende Flüchtlingsunterkunft zu finden sein, die bayernweit einmalig sein dürfte: An einer privaten Donau-Anlegestelle soll ein angemietetes Hotelschiff vor Anker gehen, das mit bis zu 200 Flüchtlingen belegt werden könnte. Gedacht ist an eine Unterbringung von Asylbewerbern aus Syrien, dem Irak, dem Iran, aus Afghanistan sowie aus nordafrikanischen Staaten. Das hat Hans Fichtl, der Pressesprecher des Landratsamtes Regensburg, am Montagabend unserer Mediengruppe bestätigt.

„Um eine erneute Belegung von Schulturnhallen zu vermeiden und so den Schul- und Vereinssport aufrechterhalten zu können, prüft der Landkreis Regensburg auch unkonventionelle Möglichkeiten, geflüchtete Menschen unterzubringen“, lässt Fichtl wissen. „Denn die Zahl der Asylsuchenden ist in den vergangenen Wochen und Monaten auch im Landkreis Regensburg deutlich angestiegen. Und das Angebot an verfügbaren und geeigneten Gewerbehallen oder anderen Gebäuden für Notunterkünfte ist begrenzt.“

Ab Anfang Februar wird der Landkreis daher – in enger Absprache mit der Regierung der Oberpfalz – für zunächst sechs Monate ein Hotelschiff anmieten, das als Notunterkunft für bis zu 200 Asylbewerber dient. Anlegen wird das Schiff in Bach. Wie die Unterbringung und Betreuung auf dem Gebiet der kleinen Weinbaugemeinde (rund 1 900 Einwohner) im Detail ablaufen soll, ist im Moment noch offen.

Bereits seit vielen Monaten steigt die Anzahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Bayern merklich. Die Anker-Einrichtung als Erstanlaufstelle in Regensburg ist bereits seit Herbst 2022 übervoll. Mittlerweile gibt es im Raum Regensburg mehrere Unterkünfte, zum Beispiel in einer leerstehenden Schreinerei im Markt Schierling, in der ehemaligen Knur-Halle im Gewerbepark Wörth-Wiesent (noch bis 31. März) oder in Neutraubling – wobei die beiden letztgenannten Notunterkünfte im Frühling wegfallen. Im Regensburger Land sind im Augenblick etwa 3.000 Asylbewerber untergebracht, des Weiteren 1.800 Ukrainer.

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