Appell des Chamer Landrats

Grenzgänger sollen sich weiter testen lassen


Landrat Löffler appelliert an Grenzgänger und Arbeitgeber, weiterhin die Tests zu machen.

Landrat Löffler appelliert an Grenzgänger und Arbeitgeber, weiterhin die Tests zu machen.

Von Redaktion idowa

Chams Landrat Franz Löffler hat sich nach einem Urteil des Bayerischen Verwaltungshofs zu Wort gemeldet. Die Entscheidung des Gerichts, die Testpflicht für Grenzgänger außer Vollzug zu setzen, bewegte ihn dazu. Der Pressemitteilung nach apelliert er an die tschechischen Grenzgänger, sich weiter testen zu lassen.

Die Arbeitgeber im Landkreis seien aufgerufen, bei ihren Mitarbeitern darauf hinzuwirken. Löffler: "Wir wollen alle zusammen Infektionsketten unterbrechen und das Infektionsgeschehen eindämmen. Dazu gehört es unabdingbar, dass Menschen, die das Virus möglicherweise weiterverbreiten können, erkannt werden und sich dann in Quarantäne begeben. Nur so können sie sich und andere schützen. Die bisherige Strategie hat sich bewährt und ich rufe dazu auf, daran festzuhalten!"

Die im Landkreis Cham frühzeitig eingeführte und konsequent umgesetzte Testpflicht für Grenzgänger sei Löfflers Worten nach mit ein Grund für eine der niedrigsten 7-Tage-Inzidenzen entlang der gesamten bayerisch-tschechischen Grenze.

Der Appell des Landrats bezieht sich auf den Beschluss des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom Dienstag, mit dem die Regelung der in ganz Bayern geltenden Einreise-Quarantäneverordnung, wonach sich Grenzgänger wöchentlich einem Corona-Test unterziehen müssen, vorläufig außer Vollzug gesetzt wurde.

Löffler: "Ich kann und will die rechtlichen Erwägungen des Gerichts, das sich mit der Klage von österreichischen Schülern beschäftigt hat, nicht kommentieren. Aber ich stelle schon fest, dass die Tests sowohl bei den Grenzgängern und ihren Arbeitgebern als auch bei den Menschen im Landkreis Cham auf große Zustimmung gestoßen sind."

Sie würden zu mehr Sicherheit im grenzüberschreitenden Austausch beitragen. Die Alternative sie eine Schließung der Grenze gewesen, "was aber angesichts der vielfältigen wirtschaftlichen Verflechtungen in der Grenzregion ein Desaster geworden wäre", so Löffler in dem Pressetext.

Grenzgänger aus Tschechien sind nicht nur in der Industrie, sondern auch im Handwerk und im Dienstleistungsbereich und vor allem auch in der Pflege tätig und werden dort auch dringend benötigt. "Deshalb haben wir die Testpflicht auch bereits früher als der Staat eingeführt."

Die Tatsache, dass von rund 4.500 Grenzgängern rund 500 als positiv erkannt wurden und somit nicht zur Weiterverbreitung des Virus beitragen konnten, spricht eine deutliche Sprache!"