Angebot in Vilsbiburg

Im Karmelkloster entsteht Tageshospiz-Einrichtung


Am Karmelkloster Vilsbiburg werden bis April kommenden Jahres acht Tageshospiz-Plätze entstehen.

Am Karmelkloster Vilsbiburg werden bis April kommenden Jahres acht Tageshospiz-Plätze entstehen.

Von Redaktion idowa

Der Zugang zum Krankenhaus Vilsbiburg wurde bereits geschaffen, die Gartenanlage ausgebaut: Am Karmelkloster tut sich was. Und es soll noch weiter mit Leben gefüllt werden. Bereits seit längerem ist Landrat Peter Dreier mit seinen Mitarbeitern um eine Folgenutzung bemüht, von der Vilsbiburg, aber auch die ganze Region profitieren könnte. So wird in absehbarer Zeit ein Tageshospiz entstehen.

Dreier hat gemeinsam mit Hochbauamts-Leiter Thomas Stöckl die Mitglieder des Kreisausschusses für die weit fortgeschrittenen Planungen informiert. Die Mitglieder des Kreisausschusses äußerten sich durchwegs positiv über dieses Vorhaben - was auch das einstimmige Votum für den Vorschlag beweist.

Acht Tageshospiz-Plätze werden im Erdgeschoss des Karmelklosters geschaffen, die ersten Patienten sollen am 1. April 2022 tageweise zu Gast sein. Anders als bei einer stationären Hospiz-Versorgung sind die Patienten nur an einzelnen Tagen im Karmelkloster. So können sie sich eine Auszeit vom Alltag nehmen, die pflegenden Angehörigen werden entlastet, können sich aber der guten Betreuung ihrer Angehörigen sicher sein.

Novum in der Region

Das Angebot richtet sich an Personen, die zwar unheilbar erkrankt sind, aber in der Regel noch mobil sind und zuhause gepflegt werden. Ein Novum in der Region Landshut - denn bislang gibt es lediglich in Nürnberg eine vergleichbare Einrichtung.

"Die unmittelbare Nähe zum Krankenhaus Vilsbiburg, die Nachbarschaft zur stationären Hospiz-Einrichtung: Die Ausgangsvoraussetzungen sind ideal, um für eine Einrichtung wie diese zu schaffen. Das Gebäude bietet wirklich hervorragende Voraussetzungen, allein durch einen großen Wohn- und Aufenthaltsbereich mit vielen Freizeitmöglichkeiten, die sicher eine willkommene Abwechslung für die Patienten bieten werden", erklärt Landrat Peter Dreier.

Die Mitarbeiter des Kreiseigenen Hochbaus haben die Pläne digitalisiert und sich intensiv mit dieser vorgeschlagenen Folgenutzung des Klosters auseinandergesetzt. Dabei sind relativ wenig Umbaumaßnahmen nötig, bis das Tageshospiz an den Start gehen kann. Neben der barrierefreien Ausgestaltung wird noch ein Zugang in die großzügigen Gartenanlagen geschaffen und Sanitäranlagen installiert.

Der Landkreis Landshut als Eigentümer des Gebäudes und künftiger Vermieter treibt aktuell die Planungen zu den nötigen Umbaumaßnahmen voran und lotet Fördermöglichkeiten aus. Betreiber des Tageshospizes wird letztlich die "Adiuvantes SAPV gGmbH" sein, bei der neben der Landshuter Onkologin Dr. Sabine Vehling-Kaiser auch die ehemalige Lakumed-Vorstandsvorsitzende Dr. Marlis Flieser-Hartl engagiert ist. Die Versicherungsträger und die Regierung von Niederbayern haben bereits ihre Zustimmung signalisiert.

"Kloster ist ein Schmuckstück"

Neben dem geplanten Tageshospiz sind viele weitere Nutzungsmöglichkeiten für das Karmelkloster denkbar - so soll nach der Pandemie wieder regelmäßig ein Gottesdienst in der Kapelle gefeiert werden, auch Anfragen für kleine Hochzeiten oder Taufen sind bereits eingegangen.

"Das Karmelkloster ist ein absolutes Schmuckstück - ich bin froh, dass wir als Landkreis diesen Schritt gegangen sind das gut erhaltene Gebäude von den Karmelschwestern übernehmen konnten", so Landrat Dreier.