ADAC-Analyse

Bayern haben hauptsächlich „Urlaub dahoam“ gemacht


Viele Bayern haben in diesem Sommer die heimische Bergwelt als Urlaubsziel entdeckt.

Viele Bayern haben in diesem Sommer die heimische Bergwelt als Urlaubsziel entdeckt.

Von Redaktion idowa

Die Bayern haben ihren Urlaub in diesem Jahr hauptsächlich im eigenen Land verbracht. Zu diesem Ergebnis kommt der ADAC in einer Analyse. Der Automobil-Club untersuchte Routenabfragen im Corona-Sommer: Auf Platz 1 landete demnach Deutschland gefolgt von Kroatien, Italien und Österreich.

Der Sommer war für die Menschen im Freistaat geprägt von Reisebeschränkungen und allgemeiner Beunruhigung aufgrund der Corona-Pandemie. Das hatte offenkundig Auswirkungen auf das Urlaubsverhalten der Bayern. Dies legen die Statistiken des ADAC Ressorts Touristik nahe: Etwas mehr als 21 Prozent der Routenplanungen im Freistaat zwischen Mai und August 2020 hatten eine Urlaubsregion innerhalb Deutschlands zum Ziel. Auf Platz 2 folgten Kroatien und Italien mit jeweils etwa 18 Prozent aller Routen-Planungen. Knapp elf Prozent planten ihren Urlaub in Österreich. Auf den danach folgenden Plätzen in den Top 10 rangieren die Türkei, Frankreich, Griechenland, Schweiz, Slowenien und die Tschechische Republik mit jeweils niedrigeren, einstelligen Prozentanteilen.

Beliebteste Region außerhalb Deutschlands: Istrien

Die beliebteste Region stellte Istrien mit 17 Prozent dar, gefolgt von Venetien, der Dalmatinischen Küste und dem südlichen Oberbayern. Mit dem Bayerischen Wald schaffte es noch eine weitere Region aus dem Freistaat in die Top 10. Die fränkischen Urlaubsregionen konnten davon bis auf wenige Ausnahmen jedoch nicht profitieren und verzeichneten laut bayerischem Landesamt für Statistik einen Gästerückgang zwischen 38 und 50 Prozent. Die Berechnungen des ADAC beruhen dabei auf den Auswertungen der Routenanfragen in den bayerischen ADAC Geschäftsstellen und Reisebüros. Im Sommer 2020 wurden dabei mehr als 35.000 solcher Routenplanungen für die Urlaubsreise durch den ADAC betreut. Insgesamt gingen die Anfragen im Zusammenhang mit der Corona-Krise aber bundesweit deutlich zurück im Vergleich zu den Vorjahren.

Camping ist wieder In

In diesem Sommer erlebte darüber hinaus der Campingurlaub einen neuen Boom. Bei den Campern belegt ebenfalls Deutschland mit 35,1 Prozent den ersten Platz und verzeichnet auch hier deutliche Zuwächse. Kroatien überholte mit 15,4 Prozent Italien im Vergleich zum Vorjahr. Die Apeninnenhalbinsel kam in diesem Jahr auf 14,9 Prozent Routen-Anteil. Zum ersten Mal erreichte die Schweiz einen Top 10 Platz. Besonders in den bayerischen Sommerferien waren die meisten Campingplätze im Freistaat restlos ausgebucht. Für alle, die im Sommer keinen Stellplatz mehr bekommen haben, sei die Nachsaison zu empfehlen, schreibt der ADAC in einer Pressemitteilung.