A9/Eching

Nach Crash: Serbe (39) flieht quer über die Autobahn


Quer über zehn Fahrstreifen soll der Serbe laut Polizeiangaben nach dem Unfall geflüchtet sein. (Symbolbild)

Quer über zehn Fahrstreifen soll der Serbe laut Polizeiangaben nach dem Unfall geflüchtet sein. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Am Mittwoch gegen 10.10 Uhr kam es auf der A9 Richtung Nürnberg zwischen Eching und Kreuz Neufahrn zu einem schweren Verkehrsunfall. Der Unfallverursacher wollte sich nach dem Crash aus dem Staub machen und lieferte eine haarsträubende Flucht über zehn Autobahn-Fahrstreifen ab.

Ein 39-jähriger Serbe touchierte beim Fahrstreifenwechsel ein Taxi, das neben ihm fuhr. Am Steuer saß ein 36-jährigen Fahrer. Der Peugeot des Serben geriet ins Schleudern, kam nach links von der Straße ab in Richtung Betonschutzleitwand und überschlug sich mehrfach. Die Trümmerteile flogen auf beide Richtungsfahrbahnen.

Es bildete sich Richtung Nürnberg ein etwa zehn Kilometer langer Stau. Zur Bergung und Fahrbahnreinigung waren bis zu drei Fahrstreifen für über eine Stunde gesperrt. Der leicht verletzte Serbe flüchtete unmittelbar nach dem Verkehrsunfall zu Fuß über insgesamt zehn Fahrstreifen auf den Seitenstreifen der Richtungsfahrbahn München und lief dort in Richtung Fürholzen. Der geschädigte Taxifahrer lief ebenfalls über fünf Fahrstreifen bis an die Mittelschutzplanke und verfolgte im dortigen Grünstreifen den Serben ebenfalls zu Fuß. Insgesamt waren vier Streifenwagenbesatzungen der VPI Freising zur Gefahrenabwehr und Unfallaufnahme eingesetzt.

Der leicht verletzte Serbe wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Aufgrund von im Peugeot vorgefundener Medikamente besteht der Verdacht, dass der Serbe sein Fahrzeug unter dem Einfluss von Medikamenten gesteuert hatte, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Verkehrsunfallflucht eingeleitet. Eine Blutentnahme wurde durchgeführt und der Führerschein beschlagnahmt.

Am Peugeot entstand Totalschaden. An Einrichtungen der Autobahndirektion Südbayern und am Taxi entstand geringerer Schaden in Höhe von etwa 10.000 Euro.