Gesundheitsministerium bestätigt

Coronavirus: Drei weitere Todesfälle in Bayern


Ein Mundschutz liegt auf einem Tisch. Foto: Georg Wendt/dpa/Archivbild

Ein Mundschutz liegt auf einem Tisch. Foto: Georg Wendt/dpa/Archivbild

Von Redaktion idowa

In Bayern steigt nicht nur die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen. Am Sonntag werden kurz hintereinander drei weitere Todesfälle bekannt.

Zwei weitere Menschen sind in Bayern einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus erlegen. Es handelt sich zum einen um eine 86-jährige Frau aus einem AWO-Seniorenheim, die am Freitag mit Atemnot in das Kemptener Klinikum eingewiesen wurde, wie die AWO Schwaben am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Ein weiterer Fall wurde vom Landratsamt Neu-Ulm gemeldet. Beide Fälle wurden vom Gesundheitsministerium in München bestätigt. Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen steigt rasch.

Wie die AWO Schwaben in Kempten mitteilte, hatte die 86-Jährige bis Donnerstag keine Erkrankungssymptome gezeigt. Am Freitag kam sie dann mit Atemnot ins Krankenhaus. Doch dort konnten ihr die Ärzte nicht mehr helfen. Das Gesundheitsamt Kempten informierte daraufhin das Seniorenheim, dass die Erkrankung und der Tod der Frau durch eine Infektion mit dem Virus verursacht wurde.

In Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm) starb in der Nacht zu Sonntag ein 83-jähriger Patient an Covid-19. Nach Auskunft des Landratsamtes handelt es sich um einen Reiserückkehrer aus Italien. Der Mann lag seit dieser Woche auf der Intensivstation der Stiftungsklinik Weißenhorn. Er hatte demnach vielfache Vorerkrankungen und gehörte damit wie auch aufgrund seines Alters zur Hochrisikogruppe. Seine Ehefrau, bei der das Testergebnis negativ war, befindet sich in Quarantäne.

In Würzburg gab es ebenfalls einen weiteren Todesfall. Es handelt sich um einen über 80 Jahre alten Patienten desselben Pflegeheims, in dem bereits am Donnerstag ein Mann der Krankheit erlegen war. Damit sind in Bayern inzwischen nachweislich vier Menschen an Covid-19 gestorben.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nimmt in Bayern rasch zu. Am Sonntag (Stand 12.00 Uhr) meldete das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 886 Fälle, in denen Menschen im Freistaat positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden. Das sind 205 Fälle mehr als am Vortag. Mit 471 gibt es die meisten registrierten Infektionen in Oberbayern, davon in München 187 Fälle, in Freising 74 Fälle und in Starnberg 42 Fälle.

In die 886 Fälle eingerechnet sind die ersten 14 Infizierten, die allesamt mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens in Zusammenhang standen, als auskuriert gelten und wieder aus den Krankenhäusern entlassen wurden. Mit eingerechnet sind zudem drei Bayern, die außerhalb des Freistaats positiv getestet wurden.

Zur Eindämmung des Coronavirus liegt das öffentliche Leben im Freistaat weitgehend lahm. Publikumsträchtige Veranstaltungen wurden abgesagt. Ab Montag bleiben bis 19. April landesweit alle Schulen, Kindertagesstätten und Krippen geschlossen. Zudem traten am Samstag von der Staatsregierung verhängte, weitreichende Auflagen für den Besuch von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen in Kraft.