Der Betzenberg steht für eine aufgeladene Atmosphäre. Der 1. FC Nürnberg will dort «kühlen Kopf» bewahren und auch dank der massiven Unterstützung seiner Fans den positiven Trend fortsetzen.
2. Bundesliga "Emotionen im Griff haben": Hitzige Betzenberg-Hürde
Links und rechts flogen Gegenstände gegen die Fensterscheiben des Mannschaftsbusses. An diese hitzige Fußball-Atmosphäre und auch die "gute Stimmung" auf dem Betzenberg von einst kann sich Markus Weinzierl auch heute noch erinnern. In den späten 1990er-Jahren war das, als der damalige Amateurspieler des FC Bayern mit den beim 1. FC Kaiserslautern ungeliebten Münchnern dort antrat und eine aufgeladene Anfahrt erlebte.
An ein Pflichtspiel als Trainer bei den "Roten Teufeln" kann sich Weinzierl hingegen nicht erinnern. Die Zweitligapartie am Samstag (13.00 Uhr/Sky) wird für den Coach des 1. FC Nürnberg also eine Premiere sein.
"Wir wissen, dass wir die Emotionen im Griff haben müssen und uns nicht provozieren lassen dürfen", warnte Weinzierl am Freitag. Der "Club"-Trainer zeigte sich aber zuversichtlich, dass seine Mannschaft "kühlen Kopf" bewahren werde. Außenbahnspieler Erik Wekesser und Innenverteidiger Christopher Schindler, die wegen "kleinerer Wehwehchen" unter der Woche pausierten, wären dafür einsatzfähig.
Weinzierl hat den "Club" stabilisiert. Seine Nürnberger haben zwar fünf Punkte weniger als der 1. FC Kaiserslautern, sie blieben aber zuletzt in drei Pflichtspielen nacheinander ungeschlagen und dabei sogar ohne Gegentor. Er wolle mit seiner Mannschaft diese "Serie ausbauen", kündigte Weinzierl an.
Seine von 6000 Fans begleiteten Spieler sollen offensiv in erster Linie "effektiv" auftreten. "Die Basis wird sein, wenig Gegentore zu bekommen und die Spiele dann zu gewinnen", bemerkte Weinzierl dazu weiter.
Für Lauterns Trainer Dirk Schuster ist der FCN noch immer eine ganz große Nummer. "Nürnberg ist ein Schwergewicht in dieser Liga. Da braucht man nur in deren Kader schauen. Vor der Saison haben sie auch ein bisschen Geld in die Hand genommen. Das ist schon eine Hausnummer, die uns da erwartet", sagte Schuster im Vorfeld.
Weinzierl bewertet diese Worte als Masche. "Das ist ja Programm vom Dirk, dass er sagt: Der Gegner ist der große Favorit, wir sind der Kleine aus Kaiserslautern und bringen so die Fans hinter uns. Das kennen wir", sagte Weinzierl und verwies auf den Punktevorsprung der Lauterer in der Tabelle.
Kaiserslautern ist für die Franken nun eine weitere wichtige Etappe bis zur WM-Pause. In den Partien gegen Schusters Mannschaft, den 1. FC Magdeburg, Hansa Rostock und den SC Paderborn will Weinzierl "eine Basis festlegen", um dann im neuen Jahr oben anzugreifen.
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