1:3-Heimniederlage gegen Dresden

NawaRo Straubing mit der Jugend zum Satzgewinn gegen Dresden


NawaRo-Küken Valbona Ismaili (in Angriff) spielte gegen Dresden den Großteil der Partie.

NawaRo-Küken Valbona Ismaili (in Angriff) spielte gegen Dresden den Großteil der Partie.

NawaRo Straubing beendet die Hauptrunde mit einem 1:3 zu Hause gegen Dresden - und freut sich nun auf die Playoffs.

Mit einer Niederlage, aber keineswegs enttäuschend hat NawaRo Straubing am Samstagabend die Hauptrunde der Volleyball-Bundesliga beendet. Gegen den frisch gebackenen Pokalsieger Dresdner SC gab es vor 796 Zuschauern zwar eine 1:3-Niederlage, die Straubinger Mannschaft - noch jünger als sonst - präsentierte sich dabei aber sehr ordentlich. "Wir haben eine tolle Leistung gebracht und uns gut verkauft", fand Trainer Benedikt Frank im Anschluss.

Dieser setzte - nicht nur aufgrund von Ausfällen - dieses Mal von Beginn an auf seine beiden Jüngsten im Kader: Valbona Ismaili im Außenangriff und Oda Lovo Steinsvag im Mittelblock. "Wir spielen daheim gegen den Pokalsieger mit zwei ganz Jungen. Das war echt gut, wir haben uns besser verkauft als wir es selbst vielleicht sogar gedacht haben", so der Coach.

Straubing gleicht aus

Im ersten Satz lief NawaRo schnell einem Rückstand hinterher (2:6), kämpfte sich wieder ran (6:7), ließ letztlich Dresden aber wieder davonziehen (10:16). Am Ende stand ein 17:25 aus Straubinger Sicht. Anders verlief der zweite Durchgang, als Straubing zu den technischen Auszeiten jeweils einen Zähler vorne lag (8:7 und 16:15) und durch ein 25:20 den Satzausgleich herstellte.

Das gleiche Ergebnis, allerdings mit anderem Sieger, gab es im dritten Satz. Über 5:8 und 13:16 stand letztlich ein 20:25 auf der Anzeigentafel und Dresden lag wieder vorne. Mit einer 0:6-Serie verlor Straubing im vierten Satz schnell den Anschluss. Über 3:8 und 12:16 endete dieser Abschnitt mit einem 14:25 am deutlichsten.

Zuspieler-Wechsel ein Schlüssel beim DSC

Dresdens Co-Trainer Konstantin Bitter, der den erkrankten Cheftrainer Alex Waibl an der Seitenlinie ersetzte, ordnete den Sieg seiner Mannschaft "hoch" ein: "Es ist immer schwer nach großen Spielen, das war auch nach dem Pokalfinale so. Wir hatten noch am Mittwoch das Rückspiel im Challenge Cup, hatten kaum Vorbereitung, nur eine Einheit und eine Videoeinheit. Aber wir waren gut vorbereitet und vieles hat funktioniert." Im zweiten Satz habe man "Straubing zu sehr ins Spiel kommen lassen, sie nicht so gut kontrolliert. Wir wissen, dass sie kämpferisch unheimlich stark sind. Im dritten und vierten Satz haben wir unser Spiel wieder durchgezogen, am Schluss war unsere individuelle Stärke ausschlaggebend." Zudem sei der Wechsel im Zuspiel während der Partie von Brie Joy King auf Mareen von Römer "unheimlich wichtig" gewesen.

Für Straubing wäre am Ende vielleicht sogar noch mehr möglich gewesen. "Im dritten Satz wäre für uns vielleicht mehr drin gewesen, dass wir den Tiebreak erzwingen", sagte Valbona Ismaili. "Trotzdem haben wir eine gute Leistung gebracht." Für das Küken der Straubinger Mannschaft war es "ein Mega-Gefühl, vor so vielen Zuschauern und der Familie zu spielen und zu zeigen, was ich während der Saison gelernt habe." Hauptsächlich in Annahme und Angriff habe sie sich verbessert. "Ich habe mehr Power, mehr Möglichkeiten und Lösungen am Netz, bin stabiler und sicherer", zählte sie auf.

Frank: Lob für die Jüngsten

Auch Benedikt Frank zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung seiner beiden Jüngsten: "Beide haben es sehr gut gemacht. Sie mussten sich natürlich an das Tempo gewöhnen und die Konstanz reichte nicht über das ganze Spiel. Aber man merkt, wie in solchen Spielen deren Leistungslevel noch einmal steigt. Das macht Perspektive aus und das ist toll." Wie auch die anderen Spielerinnen im Kader hätten auch die Youngsters "ganz schön viele Schritte" gemacht in dieser Saison.

Auf NawaRo warten nun die ersten Playoffs der Vereinsgeschichte. "Jetzt dürfen wir das ernten, wofür wir die ganze Saison gearbeitet haben", sagte Frank. Als Achter wird Straubing in der ersten Runde auf den Hauptrundensieger treffen, also entweder Stuttgart oder Schwerin. Wer von beiden es wird, ist Frank dabei egal: "Und ich würde sagen, dass wir da nicht chancenlos sind. Denen geht die Muffe. Beim letzten Mal, als wir gegen Schwerin gespielt haben, waren wir zerstört vom Vilsbiburg-Spiel. Jetzt kommen wir mit einem anderen Selbstbewusstsein, dann müssen die erst mal machen. Und die Stuttgarter liegen uns. Auch wenn wir noch nicht so viel gewonnen haben, macht es Spaß, gegen die zu spielen." Für seine Mannschaft würden es auch einfache Spiele werden: "Wir haben nichts zu verlieren, aber wir wollen gewinnen." Ähnlich klingt die Aussage von Valbona Ismaili: "Wir freuen uns mega auf die Playoffs und wollen gegen die Teams, die ganz oben stehen, zeigen, dass wir Underdogs auch was können."