Sport in der Region

Leichtathletik - viel mehr als nur Laufen


Der Spaß steht bei der jüngsten Leichtathletik-Gruppe des TV Geiselhöring im Vordergrund.

Der Spaß steht bei der jüngsten Leichtathletik-Gruppe des TV Geiselhöring im Vordergrund.

Von Bastian Häns

Im Rahmen unserer Serie "Sport in der Region" waren wir dieses Mal in Geiselhöring beim Leichtathletik. Die Grundlagen der Sportart werden bei den Kleinsten spielerisch gelernt.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht stehen die kleinen Kinder um Susi Bründl herum. Gerade hat die Trainerin ihnen vorgeschlagen, zum Abschluss der Trainingsstunde noch "Chinesische Mauer" zu spielen. "Am Anfang und am Ende fast eines jeden Trainings machen wir noch ein Spiel", sagt die junge Trainerin. Wichtig sei, den Kindern die Grundlagen der Leichtathletik zu vermitteln, ohne dass der Spaß dabei zu kurz kommt.

Leichtathletik - das erste was einem dabei wohl einfällt, ist der jamaikanische Superstar Usain Bolt, der von 2008 bis 2017 achtfacher Olympiasieger, elffacher Weltmeister und Weltrekordhalter in der 4-mal-100-Meter-Staffel, im 100- und im 200-Meter-Lauf war. Doch Leichtathletik besteht aus viel mehr als nur Laufen.

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Der Spaß steht bei der jüngsten Leichtathletik-Gruppe des TV Geiselhöring im Vordergrund.

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Der Spaß steht bei der jüngsten Leichtathletik-Gruppe des TV Geiselhöring im Vordergrund.

Generell werden beim Leichtathletik unter anderem Weit- und Hochsprung, Läufe auf Distanzen wie 800 oder 1.500 Meter, aber auch Würfe angeboten. In Geiselhöring bildete sich alles aus einer Laufgruppe, bei der auch Bründl einfach mal vorbeischaute. "Eigentlich war das Laufen für mich immer langweilig. Irgendwann habe ich aber einfach mal vorbeigeschaut und es hat richtig Spaß gemacht", sagt die 19-Jährige.

Erst später kam beim TV Geiselhöring auch eine Leichtathletik-Abteilung für Kinder und Jugendliche dazu. Gegründet wurde die Gruppe von Michael Kirchinger und seiner damaligen Freundin, später fragten sie Bründl, ob sie ihnen helfen will. In Deutschland gab es laut leichtathletik.de im Jahr 2017 7.576 Vereine, in Bayern sind es mit 1.329 mit Abstand die meisten.

Crossläufe zur Abwechslung

Zur Abwechslung nimmt Bründl auch immer wieder gerne an Crossläufen teil. "Das sind immer so drei bis fünf Kilometer und es geht bergauf, bergab, am Feldweg entlang und durch den Dreck", erklärt sie. Die Vorbereitung auf einen Lauf läuft das gesamte Jahr über, wenn es aber wärmer wird, fängt sie mit der speziellen Vorbereitung an.

Auch wenn fast jeder Läufer vor dem Wettkampf nervös und angespannt ist, läuft man ins Ziel, ist eine richtige Erleichterung zu spüren. "So etwas ist richtig motivierend. Entweder will man es das nächste Mal besser machen, oder man merkt, dass es das Training bringt und will einfach sein Leistungsniveau halten", sagt die junge Trainerin.

Bründl ist eher ein Läufer-Typ, wie sie selbst sagt. "Für den Sprint war ich einfach zu langsam", erklärt sie. Auch das ist ein großer Vorteil an der Sportart. "Leichtathletik ist ja nicht nur Laufen. Es gibt in einer Sportart so viele Disziplinen, dass für jeden etwas dabei ist", sagt sie. Unter anderem findet sie auch Weitsprung und Hürdenlauf "richtig cool".

Feilen an den Grundlagen im Kindesalter

Bei den Trainingsstunden der fünf bis neun Jahre alten Kinder in Geiselhöring wird Beweglichkeit, Ausdauer, Koordination und Schnelligkeit geschult. "Was man bis ungefähr 14 nicht an Grundlagen gelernt hat, ist sehr schwierig aufzuholen", sagt Bründl. Nicht nur für die weitere Leichtathletik-Laufbahn, auch für mögliche andere Sportarten und das Leben ist dies wichtig. Zum einen wird die Motorik geschult, auf der anderen Seite müssen die Kinder viele Aufgaben alleine bewältigen, was ihnen Willensstärke und Durchsetzungsfähigkeit gibt.

Hand in Hand rennen die Kinder jeweils in Zweier-Gruppen durch die etwas düstere und kleine Geiselhöringer Halle hinter der Schule. Die Eltern sind inzwischen auch schon gekommen und schauen ihren Kleinen gespannt zu, während sie immer erhitzter und röter im Gesicht werden. Beim Laufen sollen sich die Nachwuchs-Athleten von ihrem Tag in der Schule oder im Kindergarten erzählen. "Wir versuchen dabei, die koordinativen Fähigkeiten zu schulen", erklärt die Trainerin.

Abwechslungsreiches Training

Beim TVG gibt es Lauf-, Wurf- oder auch Sprungtraining. Generell unterscheidet sich auch das Wintertraining in der Halle von dem im Sommer draußen auf der Tartanbahn. "Im Winter versuchen wir, die Grundlagen beizubehalten und auszubauen, im Sommer ist das Training meist spezifischer", erklärt Bründl.

Weil das Interesse an der Leichtathletik so schnell wuchs, wurden die Kinder in altersgemäße Leistungsgruppen aufgeteilt. Kirchinger übernahm die zehn bis 15-Jährigen und die Leichtathleten ab 16 Jahren, Bründl die fünf bis neun-Jährigen. Freiwillig ist, ob die Sportler an Wettkämpfen teilnehmen wollen. "Manche gehen super gern ins Training, wollen aber nicht bei einem Wettkampf mitmachen", sagt Bründl. "Das ist jedem selbst überlassen".

Spielerisch die Sportart näherbringen

An Wettkämpfe denken die Jungen und Mädchen ihrer Gruppe zuerst noch nicht. Gerade klettern sie die Sprossenwand hoch, denn beim Spiel "Feuer, Wasser, Erde, Luft" hat Bründl gerade das Wasser angesagt. Die Kinder sind durchgehend am Grinsen, man merkt aber auch, wie das Gehirn rattert. Sie wollen auf keinen Fall die letzten sein und so das Spiel verlieren.

Durch die Abwechslung verlieren die Kinder selten den Spaß an der Sportart, denn bei jedem Training ist etwas anderes geboten und es wird nie eintönig. Zwar spezialisieren sich die Übungsstunden im Laufe der Zeit, eintönig wird es aber nie. "Am Ende muss jeder seine eigenen Lieblingsdisziplin finden, in der man am besten ist und die einem am meisten Spaß macht", so Bründl. Außerdem gebe es noch den Mehrkampf, der aktuell aber in Geiselhöring von keinem Sportler praktiziert wird.

Kurz vor dem Ende des Trainings versammeln sich die Kinder wieder um Bründl herum. Eigentlich wollten sie nach der "Chinesischen Mauer" noch ein weiteres Spiel spielen, aber die Eltern warten schon und die Zeit ist um. "Ooooh, schade", jammern die Kinder. "Wir spielen es einfach beim nächsten Mal", verspricht Bründl. Mit roten Backen und verschwitzten Haaren fallen die erschöpften Jungs und Mädels ihren Eltern in die Arme. Eins ist sicher: Einschlafen werden sie daheim auf der Stelle.