Regensburg

Pulverduft in Uni-Luft: Jäger wollen Kaninchenplage auf dem Campus eindämmen


Die Bejagung der Kaninchen ist die einzige Möglichkeit, die Plage an der Uni einzudämmen. (Fotos: el)

Die Bejagung der Kaninchen ist die einzige Möglichkeit, die Plage an der Uni einzudämmen. (Fotos: el)

Von Redaktion idowa

Kalt war es am vergangenen Freitag. Und der beginnende Nieselregen am Vormittag war ein guter Grund für viele Regensburger den zweiten Tag des Jahres gemütlich im Haus zu verbringen. Ein gutes Dutzend Jäger dagegen nutzten den ruhigen Tag am Jahresanfang, um unter Leitung von Jagdpächter Johann Neumeyer die Kaninchenplage am Unigelände einzudämmen. Durch die hohe Zahl an Nagern sind am Unigelände schon erhebliche Schäden an Wegen und Pflanzen entstanden.

"Die Bejagung ist die einzige Möglichkeit, die riesige Anzahl an Tieren einzudämmen", erklärt Dr. Martin Postner, Leiter des Referats Umweltschutz und Logistik der Uni Regensburg: Die Population der Kaninchen liegt mittlerweile bei bis zu 1.000 Tieren. Das merkt man auch an den Schäden an Wegen und Bepflanzungen: "Die Nager unterhöhlen mit ihren Gängen die Pflastersteine, was zum Einsturz und damit zu einem Sicherheitsrisiko führt", erklärt Postner.

Wie schon in den Jahren zuvor hat sich deswegen auch an diesem kalten Januarmorgen eine Anzahl von Jägern am Parkplatz der Uni eingefunden. Jäger allen Alters kommen querbeet aus der Region - von Regensburg bis Kallmünz. Und sogar ein paar oberbayerische Kollegen aus dem Chiemgau haben die Anfahrt nicht gescheut. Wer jedoch meint, die Jagd sei eine schnelle Angelegenheit, hat sich getäuscht: Als gegen 13 Uhr der letzte Schuss verhallt ist, zählt die Ausbeute 55 Kaninchen. Da sie damit niedriger als die letzten Male ist, wird für die nächsten Tage eine erneute Bejagung angesetzt.

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Im Hintergrund des erlegten Kaninchens sind abgefressene Ästchen sichtbar. Was den Sträuchern schadet, ist die Notnahrung der Nager im Winter.

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Die Frettchen scheuchen die Kaninchen aus ihrem Bau.