Netflix-Tipp
In „Das Damengambit“ lebt Beth zwischen genialem Schachspiel, Alkohol und Beruhigungsmitteln
13. Januar 2021, 12:40 Uhr aktualisiert am 29. März 2023, 15:53 Uhr
Im Keller des Waisenhauses in Kentucky fängt alles an und in Moskau trifft Beth Harmon auf ihren Endgegner. Dazwischen geht sie in den 1950ern und 1960ern einen beispiellosen Weg, geprägt von ihrer alkoholkranken Adoptivmutter, schönen Kleidern und Beruhigungsmitteln.
Darum geht's: Weil ihre Mutter Selbstmord begeht und ihr Vater abgehauen ist, wächst Beth in einem Waisenhaus auf. Dort werden die Kinder mit Beruhigungsmitteln "zahm gehalten". Ausgerechnet im Keller des Heims entdeckt das Mädchen ihre Welt: Der Hausmeister lernt ihr Schach. Schnell wird klar: Beth ist sehr begabt darin. Im Schachclub überragend gut wird sie mit 13 Jahren adoptiert. Fortan hangelt sie sich von Meisterschaft zu Meisterschaft.
Mit den gewonnenen Preisgeldern macht sie sich und ihrer Adoptivmutter ein schönes Leben. Die genießt es, von ihrer Tochter durchgefüttert zu werden. Gemeinsame Alkoholexzesse inklusive.
In aller Kürze: Ein tablettensüchtiges kleines Mädchen reift zu einer der besten Schachspieler der Welt heran. So viele Unterstützer sie auch hat, ihre Genialität, die sie meint, mit Alkohol und Tabletten noch steigern zu können, steht ihrer Karriere ein paar Mal im Weg.
Fazit: Um die Serie interessant zu finden, muss man Schach weder können noch mögen. Sie erzählt eine so spannende, wie auch dramatische Geschichte des Erwachsenwerdens, dass man sie einfach sehen muss! Das Schachspiel bildet einen extravaganten Erzählrahmen. Das "Nerdspiel" wird mit der Serie richtig cool. Der Charme der 1950er und 1960er Jahre tut sein Übriges, um die Miniserie zu einem kurzweiligen Erlebnis zu machen. Zum Schluss noch ein Fun Fact: Bei den Outfits der Darsteller hat die Kostümdesignerin immer wieder Kacheln verwendet. So erinnert sie immer wieder an Schachbretter. Na, wem wäre das aufgefallen?