Landshut

Eisstadion wird umfassend saniert


Das Eisstadion am Gutenbergweg, dessen Grundsubstanz aus dem Jahr 1957 stammt, soll aufwendig saniert werden.

Das Eisstadion am Gutenbergweg, dessen Grundsubstanz aus dem Jahr 1957 stammt, soll aufwendig saniert werden.

Von pm, sj

Die Eishockeyfans in der Region Landshut können aufatmen: Das traditionsreiche Landshuter Eisstadion soll bis 2022 umfangreich saniert werden. Der wohl größte Posten dabei: Die komplette Erneuerung des maroden Dachs. Das hat der Sport- und Bausenat am Donnerstagabend mit deutlicher Mehrheit beschlossen.

Nach vorbereitenden Arbeiten im kommenden Jahr sollen die Baumaßnahmen nach der Saison 2018/19 beginnen und werden voraussichtlich bis Herbst 2022 dauern. Um den Sportbetrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, werden die Arbeiten in vier Bauabschnitte unterteilt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Eishockey-Profimannschaft des EV Landshut ihre Heimspiele auch während der laufenden Sanierung in eigener Halle austragen kann; das Fassungsvermögen des Stadions wird in dieser Zeit zwischenzeitlich aber bei nur rund 2.600 Zuschauern liegen. Nach der Sanierung wird die Kapazität der Halle wieder auf etwa 4.400 Besucher steigen. Die Kosten des Projekts werden vom Planerteam um die beiden Architekturbüros Feigel - Dumps (Landshut) und Schlenker (Villingen-Schwenningen) auf etwa 21,35 Millionen Euro netto veranschlagt. Das letzte Wort in der Sache hat aber das Stadtratsplenum. Damit ist ein Neubau so gut wie vom Tisch.

Umgesetzt werden soll die sogenannte "Variante 3a": Diese sieht als Hauptmaßnahmen neben einer neuen Kälteanlage für die Eisbereitung auch eine komplett neue Dachkonstruktion sowie den Abbruch und Neubau der Stehplatztribüne Ost und ein Aussteifungsbauwerk Ost vor. Dieses ist aus statischen Gründen unverzichtbar. Der Neubau einer dann steiler als bisher angelegten Stehplatztribüne wiederum bringt sowohl für die Zuschauer als auch für die Sportler erhebliche Vorteile mit sich. So werden sich die Sichtverhältnisse und die Atmosphäre im Stadion erheblich verbessern; außerdem entsteht unter den neuen Tribünen zusätzlicher Platz, der beispielsweise für Aufwärmbereiche oder Trainingsräume genutzt werden kann.

OB Alexander Putz zeigte sich mit dem Ergebnis der rund dreistündigen Beratungen sehr zufrieden. "Das ist ein klares Bekenntnis der Stadt zum bundesweit gerade wegen seiner hervorragenden Nachwuchsarbeit noch immer hoch geschätzten Eishockeystandort Landshut, der nicht umsonst auch das Landesleistungszentrum beheimatet. Nach der Sanierung wird das Eisstadion optimale Voraussetzungen für die Sportler aus Nah und Fern ebenso wie für Tausende Fans bieten. Ich freue mich, dass die Mitglieder des Bau- und Sportsenats mehrheitlich für dieses Projekt gestimmt haben." Jetzt gehe es darum, die Detailplanungen und ab 2019 die Arbeiten mit höchster Ausgabendisziplin anzupacken.

Für die während der Bauabschnitte sicher nicht ganz vermeidbaren Einschränkungen bittet Putz Sportler und Zuschauer schon jetzt um Verständnis. "Dafür werden wir ab Herbst 2022 die Heimspiele des EVL in einer modernen, schmucken Arena genießen können - hoffentlich dann zumindest in der DEL 2."

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Die Bauarbeiten dauern rund vier Jahre und kosten etwa 21,3 Millionen Euro.

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Fangruppen machten unter anderem durch Aufkleber klar: Einen Neubau lehnen sie ab.