Herausragende Leistung

Schulen mit Berufswahl-Siegel geehrt


Stolz auf seine Schule: Schulleiter Andreas Rohbogner.

Stolz auf seine Schule: Schulleiter Andreas Rohbogner.

Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben. Diesen Satz haben sich viele Schulen auf ihre Fahnen geschrieben. Am Mittwoch sind einige Schulen für ihr herausragendes Engagement in der Vorbereitung aufs Arbeitsleben mit dem Berufswahl-Siegel des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft e. V. ausgezeichnet worden.

Michael Piazolo (Freie Wähler), Kultusminister von Bayern, lobt den Beitrag zur beruflichen Orientierung vor Ort. Foto: Sven Hoppe/dpa

Michael Piazolo (Freie Wähler), Kultusminister von Bayern, lobt den Beitrag zur beruflichen Orientierung vor Ort. Foto: Sven Hoppe/dpa

"Mit dem Berufswahl-Siegel zeichnen wir Schulen aus, die bei der Beruflichen Orientierung besonders engagiert und innovativ vorgehen", so der bayerische Kultusminister Michael Piazolo anlässlich der Verleihung. "Sie verschaffen ihren Schülerinnen und Schülern zusätzlichen Rückenwind auf ihrem individuellen Weg. Und sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsentwicklung der Beruflichen Orientierung vor Ort. Ich freue mich sehr, dass heute 42 Schulen aus Niederbayern, Schwaben und Unterfranken mit dem Berufswahl-Siegel ausgezeichnet werden."

Ein Siegel geht nach Passau

Die Neuntklässler Georg, Andra, Vicky, Jack und Marcel arbeiten mit Tablets im Fach BLO (Berufs- und Lebensorientierung) und informieren sich über Berufe.

Die Neuntklässler Georg, Andra, Vicky, Jack und Marcel arbeiten mit Tablets im Fach BLO (Berufs- und Lebensorientierung) und informieren sich über Berufe.

Ein Siegel ging an die Hans-Bayerlein-Schule in Passau. Das Sonderpädagogische Förderzentrum wird bereits zum dritten Mal zertifiziert. "Es ist eine große Ehre und eine schöne Anerkennung der Arbeit unserer Mitarbeiter", freut sich Schulleiterin Reinhilde Galler. Im Interview erzählt sie uns, wie ihre Schule von Klein auf die Schüler durch Sozialkompetenz, Selbständigkeit und Selbstbewusstsein auf das Berufsleben vorbereitet. "Wir kooperieren nicht nur im Team, sondern auch mit Eltern und externen Anbietern ,wie etwa der Arbeitsagentur." Schon ganz früh erstelle man für jeden Schüler eine Potentialanalyse und könne so die Förderung und den Unterricht ganz individuell gestalten. Ab der siebten Jahrgangsstufe stehen dann bereits die ersten Betriebserkundungen auf dem Plan.

"Die Praktikumsbetriebe loben vor allem die Motivation und Anstrengungsbereitschaft unserer Schüler", fügt Reinhilde Galler stolz hinzu.

Gymnasien in Pfarrkirchen und Untergriesbach ebenfalls ausgezeichnet

Stolz auf seine Schule: Schulleiter Andreas Rohbogner.

Stolz auf seine Schule: Schulleiter Andreas Rohbogner.

Am Gymnasium Pfarrkirchen werden Praxiserfahrungen großgeschrieben. "Dabei arbeiten wir eng mit einem ganzen Netzwerk an Firmen und Institutionen aus der Region zusammen", berichtete Schulleiter Andreas Rohbogner. "Weiter ist uns die individuelle Begleitung jedes einzelnen Schülers und jeder einzelnen Schülerin wichtig. Hier laufen mehrere Mentoringprogramme an der Schule, zum Beispiel die Betreuung einer eigenen Begabtengruppe oder aber auch das Patenprogramm im Unternehmergymnasium, in dem Führungskräfte aus der Wirtschaft die jungen Menschen ein Jahr in ihrer persönlichen Entwicklung begleiten", wie er im Interview weiter berichtet.

Auch Andreas Rohbogner ist stolz auf die Auszeichnung: "Wir haben mit dem Siegel attestiert bekommen, dass wir den Schülerinnen und Schülern bestmögliche Unterstützung bei dieser zentralen, aber auch zunehmend komplexen Lebensentscheidung geben können."

Auch Gerald Kainz, Koordinator für Berufsorientierung am Gymnasium Untergriesbach, zeigt sich zufrieden: "Für uns bedeutet es eine offizielle Anerkennung der Bemühungen, unseren Schülern geeignete berufliche Möglichkeiten aufzuzeigen, und sie solide auf "die Welt da draußen" vorzubereiten."

So absolviere jeder Schüler in der neunten Klasse ein Betriebspraktikum, um einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen. Auch beteiligen sich geeignete Schüler an einem Projekt der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz.

"Dabei unterziehen sich die Schüler, pro Schuljahr 15-20 Neuntklässler, einer zweitägigen Potentialanalyse, die dann ausgewertet und mit den Schülern besprochen wird. Dann folgen zwei sogenannte Werkstattwochen - eine im Mai und eine zweite im Oktober", so Gerald Kainz weiter. In diesen Wochen lernen die Schüler verschiedene handwerkliche Tätigkeiten im Bildungszentrum der HWK praktisch kennen.

Im Landkreis Freyung-Grafenau sind auch die Mittelschulen Jandelsbrunn und Neureichenau mit dem Gütesiegel geehrt worden.

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Enrique, Moritz, Theresa, Franz und Johanna von der 3D-Druck-Schülerfirma produzieren den Prototypen eines neuen Gesellschaftsspiels.

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Anouk, Hanna, Lena und Samanta von der Schülerfirma Schreiberling kümmern sich um den Schulbedarf der Neuankömmlinge in den 5. Klassen.

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Franz Wittmann und Johanna Pröckl bei der Arbeit am 3D-Drucker. Die Schülerfirma arbeitet am Prototypen eines neuen Gesellschaftsspiels.

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Die Schülerinnen Julia und Jessica blicken durch eine VR-Brille in ihre berufliche Zukunft. Das Foto entstand 2019 vor der Hauptversammlung der Wacker Chemie AG in München.

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Vitus Kneidinger (vorne links), Jonas Reischl (vorne rechts), Anna-Maria Jungwirth (hinten links), Madlen Kropf (hinten rechts), im Berufsorientiertungsprojekt mit Alexander Weber, Ausbilder der Handwerkskammer Passau im Bildungszentrum in Passau bei der Bearbeitung von Werkstücken aus dem Ausbildungsbereich Holz.

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Lisa-Maria Knödlseder, Mitarbeiterin der Sparkasse Passau (und ehemalige Schülerin am GU) (links) informiert die beiden Schülerinnen Elisa Kronawitter (Mitte) und Marlene Heindl (rechts) auf der Ausbildungsmesse in Hauzenberg über Ausbildungsmöglichkeiten.

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Hala und Andreas aus der fünften Klasse reparieren unter Anleitung des Hausmeisters Sepp Fürst ein Pult aus ihrer Klasse.