Granerud, Geiger, Stoch

Acht Skispringer im Scheinwerferlicht


Vor der am Wochenende beginnenden Skisprung-Saison stellen wir acht Springer ins Scheinwerferlicht. Klicken Sie sich dafür durch unsere Bildergalerie.

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Von sid

Karl Geiger als deutsche Nummer eins, Halvor Egner Granerud als Topfavorit und Daniel Andre Tande als Rückkehrer: Vor der am Wochenende beginnenden Skisprung-Saison stellen wir acht Springer ins Scheinwerferlicht. Klicken Sie sich dafür durch unsere Bildergalerie.

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DER TITELVERTEIDIGER: Halvor Egner Granerud (Norwegen/25 Jahre): Was für eine Bilanz: Der Senkrechtstarter gewann im vergangenen Winter elf der ersten 21 Weltcup-Springen, ehe ihn bei der WM in Oberstdorf das Coronavirus erwischte. Längst hat Granerud zu alter Stärke zurückgefunden, im Sommer siegte er bei vier Starts dreimal und wurde einmal Zweiter. "Ich möchte im kommenden Winter besser springen als im letzten Winter", sagt er selbstbewusst.

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DER ÄSTHET: Ryoyu Kobayashi (Japan/25): Einzig Kobayashi gelang das Kunststück, Granerud im Sommer Grand Prix zu schlagen. Und wie: Der Japaner gewann den letzten Wettkampf in Klingenthal mit riesigem Vorsprung. "Ich freue mich wahnsinnig auf den Winter und bin auf einem guten Weg", sagte Kobayashi anschließend. 2018/19 hatte der Flug-Ästhet noch alles abgeräumt, darunter den Grand Slam bei der Tournee. Danach reichte es aber "nur" noch zu den Rängen drei und vier in der Gesamtwertung.

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DER KONSTANTE: Karl Geiger (Oberstdorf/28): Der "Karle" geht als frischgebackener deutscher Meister und Deutschlands "Skisportler des Jahres" mit breiter Brust in die Olympia-Saison. Wegen Papa-Pause und Corona-Erkrankung war Geiger vergangenen Winter nicht über Rang sechs im Gesamtweltcup hinausgekommen, sprang bei den Großereignissen aber stets vorne mit. Auf diese Konstanz setzt "Mister Zuverlässig" auch in der neuen Saison.

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DER COOLE: Markus Eisenbichler (Siegsdorf/30): Vergangenen Winter gelang Eisenbichler mit Siegen in Wisla und Kuusamo ein Traumstart, es blieben aber seine einzigen Weltcup-Erfolge der Saison. Rang zwei der Gesamtwertung war dennoch ein dickes Ausrufezeichen. Und jetzt? "Ich darf mir einfach keinen Stress machen", sagt der "Eisei", der ganz auf Coolness setzt: "Ich schaue einfach, dass ich gut starte und mein Niveau immer mehr steigern kann."

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DER TOURNEESIEGER: Kamil Stoch (Polen/34): "König Kamil" ist und bleibt auch mit 34 Jahren ein Phänomen, sein Tournee-Triumph im vergangenen Winter war der beste Beweis. Der dreimalige Olympiasieger, der in Sachen Popularität in seiner Heimat nur noch von Weltfußballer Robert Lewandowski übertroffen wird, hat noch längst nicht genug. "Ich will jeden Tag besser werden", sagt Stoch. Schließlich steht wieder Olympia an.

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DER ROUTINIER: Stefan Kraft (Österreich/28): Die ÖSV-Adler sind von ihrer einstigen Dominanz meilenweit entfernt, im vergangenen Winter schaffte es keiner unter die Top Ten. Weil der Nachwuchs weiter auf den großen Durchbruch wartet, ruhen die Hoffnungen mal wieder auf dem Routinier. Kraft hat fast alles gewonnen, aber noch keine einzige Olympia-Medaille. "Da ist noch eine Rechnung offen", sagte er zuletzt bei ServusTV.

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DER OLYMPIASIEGER: Andreas Wellinger (Ruhpolding/26): Der Goldjunge von Pyeongchang steht mal wieder vor einem Neuanfang. Nach seinem Kreuzbandriss 2019 fiel er erst ein Jahr aus, vergangene Saison blieb er dann ohne Weltcup-Punkt. "Ich habe zwei Jahre hinter mir, die nicht ganz so das Zuckerschlecken waren", sagt er. Und jetzt? Ein erneuter Olympia-Triumph scheint ausgeschlossen, gute Ergebnisse aber nicht. Wellinger hat sein erstes Ziel schonmal erreicht. Beim Weltcup-Auftakt steht er im deutschen Team.

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Der Bruchpilot: DANIEL ANDRE TANDE (Norwegen/27): Nur acht Monate liegt Tandes Horror-Sturz in Planica zurück, damals lag er tagelang im Koma. Kaum zu glauben: Tande springt wieder - und wie. Bei den norwegischen Meisterschaften Ende Oktober war er in der Teamentscheidung sogar bester Mann des Tages. "Der Anfang ist gemacht", sagte Tande, der ab und an die über seinem Schlüsselbein eingesetzte Titanplatte spürt. "Die bleibt wohl bis zum Karrierende drin", sagt er.