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Annalena Leitermann gibt Gartentipps


Nicht den Kopf in den Sand stecken - oder in die Gießkanne. Nicht jeder hat einen grünen Daumen, aber Gärtnern kann man üben.

Nicht den Kopf in den Sand stecken - oder in die Gießkanne. Nicht jeder hat einen grünen Daumen, aber Gärtnern kann man üben.

Von Annalena Leitermann

Frühlingszeit ist Gartenzeit! Aber wie macht man einen Garten schön? Annalena Leitermann (19) aus Eschlkam im Landkreis Cham hat ein Gartenpflegeseminar besucht und dort einige Tipps mitgenommen.

Wenn süße, wohlbekannte Düfte das Land streifen und Veilchen schon träumen, dann ist es wieder so weit. Nicht nur der hoffnungsvolle Romantiker Eduard Mörike sehnte sich schon Jahrhunderte vorher nach dem bunt durchmischten Vogelgezwitscher, den hellen Sonnenstrahlen und den in der Luft liegenden Glücksgefühlen, sondern auch wir. Und was passt besser zum Frühling als ein wunderschöner Garten? Diese fünf Tipps helfen dir, den Garten auf Vordermann zu bringen.

Tipp 1: Begrüße das Frühjahr mit bunten Blumen.

Um dem tristen Alltagsgrau des Winters zu entkommen und einen echten Hingucker im heimischen Garten zu schaffen, sind die Frühjahrsbotschafter Ranunkeln und Hyazinthen bestens geeignet. Das intensive Rot und das satte Pink setzen Farbtupfer genau da, wo sie fehlen. Beide sehen in Balkontöpfen oder im Garten einfach umwerfend aus.

Tipp 2: Schütze deine Pflanzen mit einem Hochbeet vor Schnecken.

Wer sich schon immer mal sowohl künstlerisch als auch gärtnerisch ausleben wollte, sollte sich ein selbst gebautes Hochbeet anlegen. Zwar ist das anfangs gar nicht so leicht, allerdings ist alles mit ein wenig Muße und Fleiß getan. YouTube und Google bieten dir verschiedene Anleitungen für dein eigenes Hochbeet, aber du kannst es natürlich auch nach deinen eigenen Vorstellungen bauen. Deine Mühe wird sich lohnen, denn es sieht nicht nur großartig aus, es fungiert auch als ultimativer Schneckenschutz.

Tipp 3: Entdecke die Vielfalt der Kräuter für dich.

Ob Bärlauch, Minze oder Thymian - viele Kräuter besitzen nicht nur einen einzigartigen Geschmack, sondern sind auch vielseitig verwendbar. Bärlauch kann zum Beispiel als Knoblauchersatz im Pesto, für Kräuterbutter und für vieles mehr verwendet werden. Seine Vorteile: Er verursacht keine Knoblauchfahne und wirkt gesundheitsfördernd. So kann er Bluthochdruck oder Magen-Darm-Beschwerden vorbeugen und entgiftend wirken. Außerdem unterstützt Bärlauch mit seinem hohen Vitamin-C-Gehalt das Immunsystem. Die kleine, zierliche Pflanze ist also ein echtes Superfood.

Tipp 4: Nimm dir Zeit für den Erziehungsschnitt.

Jetzt im April ist noch Zeit für den Erziehungsschnitt junger Obstbäume. Wenn die Knospen an den Ästen immer größer werden, dann müssen störende Äste weichen, um die bestmögliche Licht- und Nährstoffversorgung für den Baum zu gewährleisten. Und immer schön dran denken: "Ein Stamm und drei Leitäste" lautet im deutschen Raum die Empfehlung. Dann kann die richtige Baumkrone wachsen.

Tipp 5: Mache deinen Dünger selbst und spare dir unnötige Chemie.

Für viele chemische Dünger und Pestizide gibt es auch wirksame biologische Mittel. Ein guter Dünger, der die beanspruchte Erde mit wertvollen Nährstoffen versorgt, lässt sich zum Beispiel aus Kaffeesatz, Asche, Eierschalen und Hornspänen mischen. Gegen Blattläuse ist zudem eine Brennnesseljauche wirksam. Dazu nimmt man zehn Liter Regenwasser, ein Kilo frische Brennnesseln und etwa 500 Gramm getrocknete Brennnesseln. Den Eimer dann einfach abdichten, für drei bis vier Wochen an einen warmen Ort stellen und täglich umrühren. Wenn die Flüssigkeit klar ist und nicht mehr schäumt, dann wird die Jauche im Verhältnis eins zu zehn mit Regenwasser verdünnt, bei Direkteinsatz im Verhältnis eins zu 20.

Viele meinen immer, zum Gärtnern brauche man einen grünen Daumen. Aber ein grüner Daumen hilft nicht viel, wenn man es nicht einfach mal versucht. Denn Gartenarbeit erfordert vor allem eins: Übung.