Eröffnung soll 2022 sein

Nawareum-Neubau in Straubing ist fertiggestellt


Die Südfassade des Nawareum mit freistehenden Holzstämmen als Gestaltungselement.

Die Südfassade des Nawareum mit freistehenden Holzstämmen als Gestaltungselement.

Von Redaktion idowa

Das Staatliche Bauamt Passau hat den Neubau des Nawareum, dem künftigen Informations- und Beratungszentrum für Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien in Straubing, fertiggestellt. Das Technologie- und Förderzentrum kann nun mit den Ausstellungseinbauten beginnen. Läuft alles nach Plan, soll das Nawareum 2022 für Besucher geöffnet werden.

Dem Staatlichen Bauamt Passau war es bei der Planung des Neubaus ein besonderes Anliegen, zu zeigen, wie die hohen Anforderungen des Qualitätsstandards eines Museums, das in seiner Baukonstruktion selbst Teil der Ausstellung sein wird, sich mit dem energetischen Standard eines Passivhauses vereinbaren lässt. Der Neubau ist weitestgehend in Holz konstruiert: Tragende Außenwände und ein Dachtragwerk aus Holzrippenplatten, Stützen aus Leimholz, Innenwände und Treppen aus Brettsperrholz sowie eine aus Brettstapelelementen konstruierte Holz-Beton-Verbunddecke, deren Unterseite als Holz-Akustikdecke in Sichtqualität ausgebildet ist, sind die vorherrschenden Materialien. Auf dem Weg durch die Ausstellung, die sich über drei Geschosse erstreckt, sorgen hohe Lufträume für interessante Einblicke und Orientierung im Gebäude. Das Zentrum der Ausstellung bildet eine über drei Geschosse hohe, begehbare Großplastik als Ausstellungseinheit zu den Fragen des Klimaschutzes und der Lebensgrundlagen.

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Auch bei der Energieversorgung des Hauses wurden innovative Wege beschritten: Heizenergie und Prozesskälte, erzeugt über Geothermie aus rund 40 Erdwärmesonden in Verbindung mit einer Wärmepumpenanlage, sorgen, ergänzt durch den Einsatz von Solar- und Photovoltaikanlagen dafür, dass der Energiebedarf des Gebäudes weitgehend über regenerative Energieträger gedeckt werden kann. Für im Einzelfall benötigte Energiespitzen steht zudem ein Anschluss an das vorhandene Biomasseheizwerk des Technologie- und Förderzentrums zur Verfügung.

Die Baumaßnahmen für das Nawareum sind damit nicht beendet. Das Staatliche Bauamt Passau ist beauftragt, in einem zweiten Bauabschnitt Planungen für die Gestaltung des Zugangsbereiches zwischen dem Nawareum und dem Technologie- und Förderzentrum sowie für die Unterbringung eines Pädagogikbereiches in dem denkmalgeschützten ehemaligen Gärtnereigebäude zu erstellen. Die Abbruch- und Entsorgungsarbeiten zur Vorbereitung des Baugrundstückes haben bereits begonnen.

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Eine Treppe aus Brettsperrholz in der Eingangshalle.

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Ein Blick in die Eingangshalle.

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Bauoberrat Peter Hellauer (von links) vom Staatlichen Bauamt Passau übergibt symbolisch einen Ordner der Baudokumentation an die neuen Hausherren Dr. Barbara Neff und Dr. Bernhard Widmann.

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Die vorbereitenden Abbrucharbeiten des 2. Bauabschnittes für die Gestaltung des Zugangsbereiches zum Nawareum haben bereits begonnen.