Einsatz in Schreinerei

Feuerwehr bannt Explosionsgefahr in Trasching


Von Redaktion idowa

Ein Großaufgebot an Feuerwehr und Rettungsdiensten ist am Montagvormittag in Trasching im Einsatz gewesen. Aus einem Holzspäne-Bunker im ehemaligen Schalungsplattenwerk trat gegen 10.45 Uhr Rauch aus.

Laut Kreisbrandmeister Norbert Mezei, der von einem schwierigen Einsatz sprach, fand man mehrere Glutnester im unteren Bereich der Förderanlage vor. Vor allem galt es, eine Explosion des Bunkers zu verhindern. Aber die Angelegenheit war nicht einfach zu lösen. Denn der Bunker war bis zur Hälfte mit Sägespänen befüllt - etwa 100 Kubikmeter. Aufgrund des Holzstaubes im oberen Teil und des vorhandenen Sauerstoffes bestand die Gefahr, dass sich ein entzündliches Gemisch entwickelt und explodiert.

Die Atemschutzgeräteträger der FFW Roding drangen über den Keller zur Förderschnecke vor und versuchten, die unten liegende 170 Grad Celsius heiße Metallplatte des Motors abzukühlen und die Glutnester zu löschen. Aufgrund der niedrigen Kellerdecke ein kräftezehrendes Unterfangen.

Die Feuerwehrführung mit Kreisbrandrat Michael Stahl, KBM Norbert Mezei und Einsatzleiter Günther Heigl von der Feuerwehr Beucherling musste angesichts der schwierigen Lage eine Lösung finden. "Wir haben vor, den Bunker mit Kohlendioxid zu fluten", erklärte Stahl gegen Mittag die weitere Vorgehensweise. Kohlendioxid sei schwerer als Sauerstoff, sinke im Bunker nach unten und verdränge dadurch den Sauerstoff. Liege der Sauerstoff-Anteil dann bei unter 15 Prozent bestehe keine Explosionsgefahr mehr. Gleichzeitig gehe man davon aus, dass durch die Überlagerung mit Kohlendioxid die darunter liegenden Glutnester gelöscht werden.

Auf jeden Fall musste anschließend der Holzspäne-Bunker entleert werden, was eine weitere Schwierigkeit darstellte. Nach einigen Telefonaten und Abwägen der Möglichkeiten, entschloss man sich, einen Absaug-Lastwagen anzufordern.

Kurz nach 14.30 Uhr traf schweres Gerät mit Blaulichtgeleitschutz in Trasching ein. Und nach einigen Rangiermanövern konnte es an Ort und Stelle platziert werden, um mit der Absaugung zu beginnen. Anfangs sah es ganz gut aus, die Holzspäne sausten durch das Rohr in den Behälter des Fahrzeuges.

Alarmiert waren die Feuerwehren aus Roding, Beucherling, Zell, Dörfling, Ebersroith, Kirchenrohrbach, Mitterdorf, Neubäu am See, Regenpeilstein, Trasching, Walderbach, Wiesing, Zimmering und Altenkreith.