Doris liebt Pflanzen
Natürliche Schädlingsbekämpfung bei Geranien
10. März 2018, 8:00 Uhr aktualisiert am 10. März 2018, 8:00 Uhr
Sigrun und Evi Hiendl von "Blumen Hiendl" in Mitterfels legen in ihrem Familienbetrieb großen Wert auf Nachhaltigkeit. Nicht nur die Wärme- und Wasserversorgung wurde nach ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt, sondern auch die Schädlingsbekämpfung erfolgt mit raffinierten Tricks, die die chemische Keule überflüssig werden lassen.
Jeder kennt das Problem, Läuse, Milben und andere Parasiten fühlen sich auf Zimmerpflanzen, Balkonblumen oder im Garten pudelwohl. Sowie der Sommer einzieht kämpfen Hobbygärtner mit den kleinen Biestern.
Im Treibhaus der Firma Hiendl könnten Schädlinge zum Problem werden und Umsatzeinbußen bedeuten. Chemie einzusetzen, widerspricht der Firmenphilosophie.
Hiendl-Mitarbeiter Andreas Haimerl setzt deshalb Nützlinge gegen Schädlinge ein. Dies schadet den Pflanzen nicht und der Verbraucher bekommt "saubere" Ware ohne chemische Rückstände. "Unsere Nützlinge sind unsere kleinsten Mitarbeiter hier im Betrieb," scherzen die Besitzerinnen Sigrun und Evi Hiendl.
Einer der kleinen Nützlinge, die sich im Geranienhaus der Hiendls tummeln ist die sogenannte Schlupfwespe. Sie frist den Schädling "Weiße Fliege" im Puppenstadium, also bevor sie das Erwachsenenalter erreicht hat. Die Eier der Schlupfwespe gibt es zu kaufen. Sie werden auf Papierstreifen im Gewächshaus ausgebracht und können sich so optimal entwickeln.
So ähnlich verhält es sich mit Spinnläuse und Raubmilben. Die Räuber sind auch in diesem Fall die "Guten" und verscheuchen die lästigen Spinnläuse, die Geranien befallen können. Die Raubmilbe fühlen sich im feuchten Millieu wohl. Ideale Lebensbedingungen hat sie in Kleie. Wer kleine Kleiestückchen auf seine gekauften Geranien sieht, weiß jetzt, warum. Das Granulat beherbergt die Eier der nützlichen Raubmilben.
Klicken Sie sich durch unsere Bilder und sehen Sie, welche Mittel eingesetzt werden um Pflanzen natürlich zu schützen.