DIY-Anleitung

Tomatenhaus selber bauen


Ein Tomatenhaus schützt die Nachtschattengewächse sowohl vor starkem Regen, der die Früchte aufplatzen lassen würde, als auch vor einer zu intensiven Sonneneinstrahlung. Das Beste: Der Bau eines solchen Tomatenhauses ist nicht schwer und gelingt auch im Alleingang.

Ein Tomatenhaus schützt die Nachtschattengewächse sowohl vor starkem Regen, der die Früchte aufplatzen lassen würde, als auch vor einer zu intensiven Sonneneinstrahlung. Das Beste: Der Bau eines solchen Tomatenhauses ist nicht schwer und gelingt auch im Alleingang.

Von Linda Werner

Ein Tomatenhaus schafft gute Voraussetzungen für eine reiche Ernte. Wir zeigen, wie man so ein Haus baut.

Nachdem der Herbststurm letztes Jahr das leichte Fertig-Tomatenzelt aus dem Baumarkt direkt auf das Nachbargrundstück geweht hatte und das dünne Gestänge komplett zerbrach, war an einen Wiederaufbau nicht mehr zu denken. Etwas Stabileres musste her! So entstand die Idee zum DIY-Tomatenhaus aus Holz. Mit wenig Material kann man dieses stabile Tomatenhaus nachbauen, um die Pflanzen zu schützen.

Man braucht dazu:

  • 4 Kanthölzer (7 x 7 cm) davon zwei Stück 1,60 m lang, zwei 1,80 m lang (man kann das Haus auch kleiner bauen, dann auf 1,40 und 1,60 m kürzen)
  • 4 feuerverzinkte Einschlaghülsen (71 x 71 mm)
  • verschiedene Schrauben
  • 6 - 7 Holzlatten, die mit der Säge entsprechend eingekürzt werden, je nach Wunschbreite des Tomatenhauses
  • 2 Wellplatten aus Polyester (900 x 1500 cm) für das Dach
  • Folie oder mehr Wellplatten bei Bedarf für mehr Wetterschutz

Das Tomatenhaus in der Galerie hat eine Breite von 1,40 Meter und eine Tiefe von 0,85 Meter. Daher kamen folgende Holzlatten zum Einsatz:

  • 3x 1,40 Meter
  • 2x 1 Meter (Dach)
  • 1x 1,50 Meter (Dach)
  • 4x 0,85 Meter (Konterlattung)

Das gesamte Material hat zwischen 70 und 80 Euro gekostet.

Kurzanleitung zum Nachbauen:

  1. Die vier Einschlaghülsen in den Boden schlagen, vorsichtig mithilfe eines Gummihammers, damit die Hülsen keine Dellen bekommen.
  2. Dann die hinteren zwei Kanthölzer (1,60 Meter), danach die vorderen (1,80 Meter) in die Hülsen stecken.
  3. Zwischendurch mit einer Wasserwaage kontrollieren, ob alles gut sitzt.
  4. Sitzt alles korrekt, können die oberen Holzlatten für die Befestigung des Kunststoffdaches angebracht werden.
  5. Danach sowohl an der rechten als auch an der linken Seite jeweils Querverstrebungen leiterähnlich anschrauben.
  6. Zum Schluss wird das Kunststoffdach montiert, es hat einen Überstand nach vorne.
  7. Wer möchte, kann das Haus noch mit Folie oder zusätzlichen Wellplatten verkleiden.
  8. Fertig!

Für kühlere Tage kann man zum Beispiel Rollos aus Luftpolsterfolie basteln und bei Bedarf herunterlassen. Die Wellplatte für die Rückwand war noch übrig und dient primär als lichtdurchlässiger Schutz für kühlere Tage. Sie hat die gleichen Maße wie das Dach (900 x 1500 cm).

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Vier feuerverzinkte Einschlaghülsen, erhältlich im Baumarkt. Sie lassen sich am besten in den Boden schlagen, wenn er gut aufgeweicht ist. Die Einschlaghülsen werden nun an den vier Ecken platziert.

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Als erstes die vier Einschlaghülsen in den Boden schlagen, schön vorsichtig, damit die Hülsen keine Dellen bekommen. Am besten gelingt dies mit einem Gummihammer. Um zu schauen, ob alle Hülsen korrekt im Boden verankert sind, einfach eine Latte jeweils mit zwei Hülsen verbinden. Anschließend mit einer Wasserwaage kontrollieren.

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Das Kantholz passt exakt in die Einschlaghülse. Die hinteren zwei Kanthölzer (1,60 Meter), danach die vorderen (1,80 Meter) hineinstecken. Sitzt alles richtig, dann die oberen Holzlatten für die Befestigung des Kunststoffdaches abmessen und anbringen. Zwischendurch immer mit einer Wasserwaage kontrollieren, ob alles im Lot ist. Im Bild hier werden die zugeschnittenen Hölzer nur ausgerichtet. Im nächsten Schritt wurde eine Holzlasur angebracht, die optimal zum Rest des Gartens passt. Das ist optional.

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Die Lasur ist eingezogen. Nun werden für mehr Stabilität sowohl an der rechten als auch an der linken Seite jeweils die Querverstrebungen angeschraubt.

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An die Rückwand des Tomatenhauses wird optional ein Stück Wellplatte aus Polyester angebracht (Breite x Länge: 900 x 1500 mm). Diese war noch übrig und taucht daher auch in der Einkaufsliste nicht auf.

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Zum Verschrauben der Wellplatten eignen sich Spenglerschrauben. Sie verfügen über eine Dichtung, damit kein Wasser ins Innere tropfen kann. Bei einem Tomatenhaus reichen allerdings auch herkömmliche Schrauben.

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Die beiden Wellplatten werden so zusammengelegt, dass sie links und rechts am Dach später leicht hinausragen. Die Beeteinfassung, die man hier im Bild links erkennen kann, ist ein Gestaltungsvorschlag. Man kann das Beet natürlich auch mit Ziegelsteinen oder anderen Materialien einfassen.

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Dann werden die beiden Platten in der Mitte verschraubt. Dazu wird eine Holzlatte mit den Maßen 1,50 Meter verwendet.

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Das fertige Dach kann nun montiert werden.

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Vor der Verschraubung des Daches empfiehlt es sich, die langen Tomatenstangen einzuschlagen. Wenn das Dach einmal sitzt, geht das nämlich schwieriger. Liegt das Dach optimal auf, kann es verschraubt werden.

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Das Dach sitzt stabil. An dieser Stelle könnte man das Beet nun mit Erde befüllen und die Pflanzen einsetzen. Ein ausreichender Schutz von oben ist gegeben.

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Da noch Folie vom alten Tomatenhaus verfügbar ist, verwerten wir diese gleich, um den Tomatenpflanzen noch mehr Wetterschutz bieten zu können. Dafür wird eine weitere Holzlatte (1,40 Meter) über den Eingang des Hauses angeschraubt.

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Die Folienreste vom alten Tomatenhaus werden zugeschnitten ...

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... und mit dem Handtacker angebracht.

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Auch für die andere Seite reicht die alte Folie noch.

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Vorne am Eingang wird die Folie dann knapp. Hier reicht es nur noch für eine Art Rollo.

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Fertig! Wer noch mehr Wetterschutz mag, kann jederzeit nachrüsten.