Die Traumhausbauer

Folge 1: Heimat fürs Haus (Video)


Ein eigenes Haus bauen: Für viele Menschen ist das der Lebenstraum schlechthin. Der Faktor Heimat ist dabei oft der springende Punkt, so auch im Fall von Familie Tauscher. Das Ehepaar baut in Steinach im Landkreis Straubing-Bogen ihr künftiges Heim. Die idowa-Redaktion begleitet den Hausbau der Tauschers von Beginn der Bauarbeiten bis zum Einzug. Wie lange die Planung gedauert hat, der wievielte Entwurf des Hauses es letztlich geworden ist und was den Spatenstich immer wieder verzögert hat, das erfahren Sie in der ersten Folge der idowa-Hausbaureportage.

Es sind aufregende Tage für Claudine und Mario Tauscher. Sehr lange ist es bereits der Traum des Ehepaars, ein Haus zu bauen. Jetzt ist es soweit. Die 39-Jährige und der 45-Jährige wollen ihr Heim für sich und ihre mittlerweile anderthalbjährige Tochter Antonia in Steinach errichten. Das Paar hat sich in einer Bar in Regensburg kennengelernt und ist seit Dezember 2016 zusammen. Letztes Jahr im Oktober haben die Angestellte im öffentlichen Dienst und der selbständige Wirtschaftsberater geheiratet.

Im Juni haben sie dann mit dem Hausbau begonnen, nachdem sich der Beginn immer wieder verzögert hatte. Grund war zum Teil Bauherr Mario Tauscher selbst. Denn für den 45-jährigen Familienvater ist das Ganze nicht einfach nur ein Hausbau. Ihm ist es wichtig, dass die eigene Handschrift bei dem Eigenheim hervortritt.

Der Familienvater kommt aus dem Gäuboden und lässt sich nun auch in einer der Gemeinden unweit von Straubing nieder, die er bereits aus seiner Kindheit kennt. Für Claudine Tauscher heißt es dagegen nicht "back to the roots", die 39-Jährige kommt aus der Oberpfalz.

Feuer und Wasser

Alles begann mit der Suche nach dem passenden Grundstück. Neben der Aussicht auf den Landkreis, die das Haus mit seiner Lage und entsprechenden Fensterfronten bieten soll, hatte die Familie klare Wünsche, die mit den Themen "Feuer" und "Wasser" zu tun haben. Der eigene Pool im Garten und der nahe Friedenhain See in Parkstetten stehen für "Wasser". "Feuer" soll der kleine Kachelofen bringen, der ins Haus kommt.

Nachdem der Hang abgetragen war, musste die Baugrube dahingehend vorbereitet werden, dass die Bodenplatte erstellt und die Wände für das Untergeschoss gesetzt werden konnten. Danach kam die erste Decke und der Rohbau für das Erdgeschoss und die Garage konnte beginnen.

Nicht nur die Arbeiter auf der Baustelle hatten Herausforderungen zu meistern. Familie Tauscher musste sich im Vorfeld eingehend mit behördlichen Verordnungen auseinandersetzen. Der Grund: eine Hecke am Grundstücksrand, die für Diskussionen sorgte. "Eine Person bei der Fachstelle Naturschutz nahm ihre Aufgabe in unserem Fall sehr ernst", sagt Mario Tauscher. Der Bauherr habe zwar von Anfang an angeboten, die Hecke zu erhalten und zu versetzen. Der Baubeginn verzögerte sich trotzdem. Letztlich konnten alle Beteiligten eine Lösung hinsichtlich des Standorts der Hecke finden, um "Mensch und Natur in Einklang" bringen zu können, wie der Bauherr im idowa-Gespräch erklärt.

Über den Baustart freut sich die Familie, Mario Tauscher spricht dennoch von "gemischten Gefühlen", weil man bei einem Bau ja nie genau sagen könne, wohin die Reise geht. "Auch was die Kosten anbelangt." Der ein oder andere Wunsch komme ja vielleicht noch hinzu. Fertig werden soll das Haus im Frühjahr 2021.

Bauhausstil auf 320 Quadratmetern

Wie soll das Eigenheim aussehen? Gebaut wird ein zweistöckiges Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung in L-Form im Bauhausstil. Die Haus wird 320 Quadratmeter Wohnfläche haben. Nicht nur im Haus sollen die Familie künftig viel Platz haben, auch draußen. Neben zwei Terrassen, darunter eine Flachdachterrasse, wird es auch einen großen Garten geben.

Das Haus entsteht im oberen Teil der Gäuboden-Gemeinde. "Das Untergeschoss wird teilweise in den Hang eingebettet", sagt Susanne Ebner, Sprecherin des beauftragten Bauunternehmens Penzkofer Bau aus Regen, im Gespräch mit idowa. Das und die Tragwerksplanung des L-förmigen Gebäudes mitsamt Flachdach macht den Bau aufwendiger. Die Anforderungen an die Statik seien also etwas komplexer als bei anderen Häusern, erklärt Ebner.

Ist ein solches Design bei Einfamilienhäusern derzeit besonders gefragt? "Grundsätzlich kann man feststellen, dass die Stile immer moderner werden", sagt Susanne Ebner. Immer wichtiger werden demnach auch die Themen Energieeffizienz und Qualität. Die Menschen wollen etwas Langlebiges, das sich gleichzeitig in relativer kurzer Zeit realisieren lässt, einfach "a gscheids Haus", wie die Unternehmenssprecherin die Ansprüche vieler Bauherren beschreibt.

Sehen Sie in der zweiten Folge der idowa-Hausbaureportage, wie unter anderem die Wände für den Rohbau gesetzt werden und das in wenigen Tagen.