Deutsche Bahn

Bahnstreik in Bayern geht weiter


Leere Gleise sind am Münchner Hauptbahnhof zu sehen.

Leere Gleise sind am Münchner Hauptbahnhof zu sehen.

Von dpa

Die Lokführer legen auch den zweiten Tag in Folge weite Teile des Verkehrs bei der Deutschen Bahn lahm. Pendler und Touristen müssen tapfer bleiben.

Der Bahnstreik der Lokführergewerkschaft GDL soll heute auch in Bayern weitergehen. Die Bahn erwartet ähnliche Behinderungen wie am Mittwoch, als rund 75 Prozent der Fernzüge und die Hälfte der Regionalzüge ausfielen. Betroffen sind neben dem klassischen Bahnverkehr unter anderem auch die S-Bahnen im Großraum München.

Die Bahn hat Kunden aufgerufen, wenn möglich auf Reisen zu verzichten. Bereits gebuchte Tickets für den Fernverkehr können laut Bahn bis zum 20. August flexibel genutzt werden. Zugbindungen bei Sparangeboten sind aufgehoben, zudem können für Weiterfahrten auch andere Züge genutzt werden. Alternativ können sich Kunden ihre Tickets kostenfrei erstatten lassen.

Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. So sind etwa im Regionalverkehr in Bayern auf vielen Strecken Privatbahnen unterwegs. Infolge des Streiks sind aber auch bei ihnen Einschränkungen möglich.

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Am Dienstag hatte die GDL angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Mittwoch, 2.00 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken. Sie verlangt im Tarifkonflikt eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.

Die Anzeigetafel in der Haupthalle des Münchner Hauptbahnhof.

Die Anzeigetafel in der Haupthalle des Münchner Hauptbahnhof.