Absage in Aidenbach

Freilichtspiel auf unbestimmte Zeit verschoben


Gedenktafel am Schlachtfeld Handlberg.

Gedenktafel am Schlachtfeld Handlberg.

Im Juli 2022 hätten Spielzeit und Jubiläum des Vorjahres im Aidenbacher Freilichtspiel "Lieber bairisch sterben... Aidenbach 1706" nachgeholt werden sollen. Doch aufgrund diverser Probleme muss diese nun erneut verschoben werden.

In den vergangenen Wochen hatten sich Kultur- und Festspielverein (KuFV) sowie Gemeindeverwaltung intensiv dafür eingesetzt, dass die Spielzeit diesen Jahres wie geplant abgehalten werden kann. Mit Werbeanzeigen und Castingaufrufen versuchte man, in der Kürze der Zeit alles zu organisieren.

Lesen Sie dazu auch den Artikel "Freilichtspiel 2022: Gelebte Geschichte in Aidenbach".

Nicole Plattner, Vorstand des Kultur- und Festspielvereins Aidenbach.

Nicole Plattner, Vorstand des Kultur- und Festspielvereins Aidenbach.

"Unsere komplette Planung und Vorbereitung war mit vielen Fragezeichen und Unklarheiten beschwert. Die Besonderheit, dass wir unsere Freilichtbühne, Fundus, Umkleiden und Toiletten auf Schulterrain haben, erschwerte die Planung aufgrund der Coronabeschränkungen immens. So hat die KuFV-Vorstandschaft beschlossen, alle Kraft und Energie voll auf das Frühjahr 2022 zu konzentrieren, um mit der Festspielplanung voll durchzustarten, sobald die Lage in Bezug auf Coronabeschränkungen absehbar ist", erklärt Vereinsvorstand Nicole Plattner.

Lang habe man nicht gewusst, wie es mit Corona weitergeht, erzählt auch Bürgermeister Karl Obermeier im Interview. "Wir haben zu spät mit den Planungen starten können."

Herbe Rückschläge

Nun musste der Verein das Event erneut auf Eis legen. Zu viele Rollen konnten nicht besetzt werden.

"Wir hatten tatsächlich noch wenige Rollen, die Anfang April noch nicht belegt waren, aber im Endeffekt haben uns nun einige kurzfristige Absagen wichtiger Hauptrollen ‚den Garaus gemacht'", schildert Nicole Plattner. "Die Schauspieler gaben gesundheitliche Gründe an."

Dabei ließen die Ehrenamtler nicht so schnell locker: "Wir haben alles probiert, vereinsintern versucht, Rollen umzubesetzen, Kontakt zu Theatergruppen und anderen Vereinen aufgenommen, aber in der Kürze der Zeit konnten wir nicht genügend Zusagen zusammenbringen", so Plattner. "Ich bedanke mich ausdrücklich für die Geduld und die Begeisterung, die uns unsere Vereinsmitglieder und alle anderen Mitwirkenden, die sich die Proben- und Aufführungstermine frei gehalten haben, entgegengebracht haben."

Aidenbachs Bürgermeister Karl Obermeier bei seiner Gedenkrede anlässlich der Fackelwanderung zum Jahrestag der Schlacht.

Aidenbachs Bürgermeister Karl Obermeier bei seiner Gedenkrede anlässlich der Fackelwanderung zum Jahrestag der Schlacht.

Bürgermeister Karl Obermeier ist enttäuscht über die Entwicklung: "Für mich gehört das Festspiel absolut in den Aidenbacher Veranstaltungskalender. Die ganze Marktgemeinde - und ich ganz persönlich - waren schon voller Vorfreude auf die Aufführungen nach der langen kulturellen Durststrecke, die Corona verursacht hat." Doch auch er hat Verständnis. "Wir möchten natürlich keine halbherzige oder improvisierte Aufführung zeigen. Die Qualität des Freilichtspiels ist dafür zu hoch. Lieber verschieben wir es nochmal."

Neue Aufführungstermine für "Lieber bairisch sterben… Aidenbach 1706" stehen noch nicht fest. "Wir werden uns demnächst zusammensetzen und darüber beraten", so die Aussage von Kultur- und Festspielverein und Marktgemeinde.

"Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr spielen können", gibt sich Karl Obermeier optimistisch.

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Das Aidenbacher Freilichtspiel musste erneut verschoben werden.

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Das Aidenbacher Freilichtspiel ist ein kulturelles Highlight der Region.

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Das Aidenbacher Freilichtspiel ist ein kulturelles Highlight der Region.

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Das Aidenbacher Freilichtspiel ist ein kulturelles Highlight der Region.

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Das Aidenbacher Freilichtspiel ist ein kulturelles Highlight der Region.

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Das Aidenbacher Freilichtspiel ist ein kulturelles Highlight der Region.

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Auch der neue Regisseur Franz Rinberger (Mitte) war als Tod verkleidet am Denkmal.

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Die Vorstandsmitglieder wanderten im kleinen Kreise zum Denkmal Handlberg.