2:4 gegen Tschechien

Achtbarer WM-Auftakt für deutsche U18-Auswahl


Auf Tauchstation: Luca Hauf besorgte noch im Fallen - nach schöner Vorarbeit von Moritz Elias - den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer für die deutsche Auswahl.

Auf Tauchstation: Luca Hauf besorgte noch im Fallen - nach schöner Vorarbeit von Moritz Elias - den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer für die deutsche Auswahl.

Von Gunnar Giftthaler

Das war aller Ehren wert: Anders als es viele prophezeit hatten, schlug sich die deutsche U18-Nationalmannschaft am Samstagnachmittag beim Auftaktmatch der Eishockey-WM wacker. Das Team von Bundestrainer Alexander Dück - mit dem EVL-Duo Michael Reich und Veit Oswald in der Startaufstellung - ging in der Landshuter Fanatec-Arena zweimal in Führung, musste sich letztlich aber dem deutlich überlegenen Gegner Tschechien mit 2:4 (1:1, 1:3, 0:0) beugen. Weiter geht's am Sonntag um 19.30 Uhr gegen Kanada.

Der Mann des ersten Drittels war Simon Wolf. Der deutsche Keeper parierte, blockte und fing alles, was ihm vors Visier kam - und wurde letztlich auch zum besten DEB-Spieler gewählt. Ganz anders sein Gegenüber Jan Spunar: Dem rutschte der Puck in der 7. Minute nach einem Schuss von Julian Lutz durch die Schoner und trudelte auf der Torlinie herum - Roman Kechter war zur Stelle und gab der Scheibe den nötigen Schubs zum höchst schmeichelhaften 1:0. Fast hätte die Führung bis zum Pausentee gehalten, doch bei einem der zahlreichen tschechischen Alleingänge auf Wolfs Tor war das Ding dann doch mal drin: das 1:1 (20. Minute, Simon Slavicek).

Drei Strafzeiten nacheinander läuten Wende ein

Im zweiten Abschnitt war die DEB-Truppe deutlich wacher und kam zu guten Gelegenheiten durch Luca Hauf (23.) und Michael Reich (24.). Bei einem der wenigen ordentlich vorgetragenen Vorstöße wurde Moritz Elias zunächst geblockt, wodurch das Spielgerät jedoch direkt vor Haufs Schläger landete, der sich nicht zweimal bitten ließ und zum 2:1 einschoss (25.). Ausgerechnet in der besten Phase schwächte sich der Außenseiter selbst. Die Einladung von drei deutschen Strafzeiten binnen sechs Minuten nahm Tschechien dankend an. In der 32. Minute war es Jiri Kulich, der den Gleichstand besorgte, und in der Folge schlug es - letztlich vorentscheidend - noch zweimal ein: Adam Bares (37.) und erneut Kulich (40.) stellten auf 2:4.

Doch aufgeben gab's auch im Schlussabschnitt nicht bei den Deutschen. DEB-Verteidiger Rayan Bettahar ließ die 2910 Zuschauer zweimal ordentlich raunen, als er seinen Körper robust (und regelkonform) einsetzte. Nachdem Tschechiens Frantisek Nemec für zwei Minuten in die Kühlbox musste, donnerte Veit Oswald die Scheibe knapp drüber (47.). Im Gegenzug traf Tschechiens Matyas Melovsky Aluminium. Spielentscheidendes passierte jedoch nicht mehr. Bundestrainer Alexander Dück will auf dieser Leistung aufbauen: "Wir haben jetzt gesehen, wie es geht. Wir müssen die Scheibe besser laufen lassen und mehr als Team zusammenarbeiten", sagte der 42-Jährige. Das wird gegen Kanada auch dringend nötig sein.

Tore: 1:0 (06:42) Kechter (Lutz), 1:1 (19:25) Slavicek (Rymon), 2:1 (24:44) Hauf (Elias/Krening), 2:2 (31:01) Kulich (Prcik/Sale - PP1), 2:3 (36:45) Bares (Sale/Petr - PP1), 2:4 (39:30) Kulich (Sale/Petr - PP1). - Strafminuten: Deutschland 12, Tschechien 4. - Hauptschiedsrichter: Cedric Borga und Niclas Lundsgaard. - Zuschauer: 2910.

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Mammutaufgabe: DEB-Torhüter Simon Wolf hielt seine Truppe mit zahlreichen tollen Paraden am Leben und wurde zum besten deutschen Spieler gewählt.

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Gut besucht: 2910 Zuschauer drückten in der Landshuter Fanatec-Arena ihrem Team die Daumen.