Verkehr
Zahlreiche Unfälle in Bayern - viele Tote und Verletzte
25. August 2024, 16:49 Uhr
Auf den Straßen des Freistaats haben sich am Wochenende zahlreiche Unfälle ereignet. Sechs Menschen verloren dabei seit Freitag ihr Leben. Über 20 Menschen - darunter auch Kinder - wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Bei Bootsausflügen und beim Bergsteigen verunglückten drei Menschen.
In München überschlug sich am Samstag ein 57-Jähriger mit seinem Cabrio. Nach Angaben der Feuerwehr starb er noch an der Unfallstelle. Sein 19 Jahre alter Beifahrer sei mit einer Gehirnerschütterung und Prellungen ins Krankenhaus gekommen. Am selben Tag wurde ebenfalls in München eine 90-Jährige von einem Transporter erfasst und schwer verletzt. Der Fahrer des Transporters habe rückwärts in eine Parklücke einparken wollen, wo die Seniorin wartete, um die Straße zu überqueren.
Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Autos auf der Bundesstraße 300 bei Schrobenhausen in Oberbayern kam am Samstag ein 71-Jähriger ums Leben. Ein Ehepaar sei schwer verletzt per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gekommen. Zwei weitere Menschen hätten leichte Verletzungen erlitten. Laut Polizei war ein 59-Jähriger am Samstag mit seinem Wagen auf die Gegenspur gekommen und dort mit dem Wagen des 71-Jährigen zusammengestoßen. Ein weiteres Auto fuhr dann auf die verunfallten Fahrzeuge auf.
Nach einem Unfall auf der Autobahn 93 in der Oberpfalz kam ein 66-jähriger Autofahrer am Freitag ums Leben. Drei Mitfahrer in seinem Wagen wurden nach Angaben der Polizei lebensgefährlich verletzt. Aus zunächst ungeklärten Gründen sei das Auto bei Pirk (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) von der Straße abgekommen. Dabei sei es in den Straßengraben geschleudert worden und habe sich auf einem Feld überschlagen.
Bei einem weiteren Unfall auf der A 93 wurden am Sonntag fünf Autoinsassen verletzt, einer von ihnen lebensgefährlich. Der Wagen habe sich auf einer Abfahrt bei Nabburg (Kreis Schwandorf) mehrmals überschlagen, nachdem der 53-jährige Fahrer wohl zu schnell abgefahren war. Laut Polizei schwebte sein 18-jähriger Beifahrer in Lebensgefahr.
Am Samstag verunglückten außerdem drei Motorradfahrer, zwei von ihnen kamen ums Leben. Im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg starb ein Motorradfahrer nach einem Zusammenstoß mit einem Traktor. Polizeiangaben zufolge fuhr der Traktorfahrer in Aindling auf eine Straße und übersah dabei wohl den vorfahrtsberechtigten 66-Jährigen.
Ein weiterer Motorradfahrer wurde am Freitag im oberbayerischen Kreis Weilheim-Schongau tödlich verletzt. Laut Polizei setzte eine Autofahrerin auf der Bundesstraße 472 bei Schongau zum Wenden an, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie sich verfahren hatte. Dabei habe sie den 68-Jährigen übersehen, der daraufhin mit seinem Motorrad in die Fahrerseite ihres Autos prallte. Ein anderer Motorradfahrer wurde in Wittelshofen (Landkreis Ansbach) schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Er habe bei einer Einmündung ein Auto übersehen.
Ein 57-jähriger Radfahrer verunglückte laut Polizei im mittelfränkischen Rednitzhembach (Landkreis Roth) auf dem Heimweg von einem Konzert. Nachdem der Mann nicht heimgekehrt war, habe seine Frau ihn in der Nacht zum Samstag als vermisst gemeldet. Erste Suchen blieben erfolglos, am Morgen fand eine Zeugin die Leiche des Mannes. Wie es zu dem Sturz gekommen war, war laut Polizei zunächst unklar.
Bei Unfällen am Samstag kamen auch drei Kinder zu Schaden. Eine Dreijährige wurde bei einem Fahrzeugbrand im Landkreis Augsburg schwer verletzt. Der Wagen mit der sechsköpfigen Familie an Bord fing laut Polizei bei Adelsried während der Fahrt Flammen. Der 47 Jahre alte Fahrer habe erst versucht, das Auto anzuhalten und rettete dann gemeinsam mit der Mutter drei der Kinder aus dem rollenden Fahrzeug. Während er seine dreijährige Tochter befreien wollte, sei der Wagen jedoch eine Böschung hinuntergerutscht.
Im Landkreis Unterallgäu wurden laut Polizei zwei zehn und elf Jahre alte Kinder schwer verletzt. Sie waren mit ihrem Onkel und ihrer Tante bei Woringen im Auto unterwegs, als dieses von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte. Die beiden Erwachsenen seien ebenfalls schwer verletzt worden.
Auch abseits der Straßen verunglückten am Samstag zwei Menschen tödlich. Laut Polizei stürzte ein 50 Jahre alter Bergsteiger an der Alpspitze bei Garmisch-Partenkirchen rund 100 Meter in felsigem Gelände ab. Rettungskräfte konnten demnach nur noch seinen Tod feststellen.
Bei Bootsausflügen am Bodensee kamen zwei weitere Menschen am Samstag ums Leben. Ein 29-Jähriger hatte laut Polizei in Lindau ein Motorboot gemietet und war mit seiner 35-jährigen Freundin und deren zwei Kindern damit auf dem Bodensee in Richtung Bregenz gefahren. Dort sei er zum Baden ins Wasser gestiegen und in eine Notlage geraten. Taucher bargen den Mann. Später sei er im Krankenhaus gestorben. In der Nähe von Langenargen in Baden-Württemberg geriet nach Polizeiangaben bei einem Ausflug mit einem Motorboot ein Mann unter die Schiffsschraube und wurde tödlich verletzt.
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