Wörth an der Isar

Unfallserie sorgt für Verkehrschaos auf A92 - sechs Verletzte


Bei einer Unfallserie auf der A92 sind am Freitagnachmittag sechs Personen verletzt worden.

Bei einer Unfallserie auf der A92 sind am Freitagnachmittag sechs Personen verletzt worden.

Auf der A92 bei Wörth an der Isar haben sich am Freitagnachmittag gegen 13.15 Uhr innerhalb weniger Minuten mehrere Unfälle ereignet. Sechs Personen wurden verletzt, ein knapp 15 Kilometer langer Stau war die Folge.

Ausgelöst hatte das Chaos laut übereinstimmenden Zeugenaussagen ein bisher noch unbekannter Autofahrer: Dieser hatte bei Wörth an der Isar ohne erkennbaren Grund abrupt abgebremst. Eine 51-Jährige aus dem Landkreis Dingolfing-Landau, die direkt hinter ihm fuhr, konnte gerade noch eine Vollbremsung einleiten und so einen Zusammenstoß verhindern. Die 18-jährige Autofahrerin hinter ihr schaffte das allerdings nicht mehr und krachte mit hoher Geschwindigkeit in das Auto der 51-Jährigen. Diese wurde dabei leicht verletzt. Den Verursacher scherte das herzlich wenig: Er fuhr einfach weiter.

Dieser Unfall löste nun eine wahre Kettenreaktion aus: Eine 54-jährige Frau aus dem Landkreis Dachau konnte ebenfalls nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachte in das Auto einer vorausfahrenden 28-Jährigen aus dem Landkreis Passau. Bei diesem Zusammenstoß wurde aber zum Glück niemand verletzt. Unmittelbar danach bemerkte jedoch ein 67-jähriger Österreicher die Unfallstelle zu spät: Er versuchte, nach rechts auszuweichen, prallte dabei aber gegen das Auto eines 22-Jährigen aus dem Landkreis Dingolfing-Landau. Dessen Fahrzeug wurde dadurch wiederum gegen das Auto eines 64-Jährigen aus dem Landkreis Deggendorf geschleudert. Der Österreicher wurde währenddessen wieder in die andere Richtung gestoßen und krachte so noch gegen einen ungarischen Lastwagen und das Auto eines 32-jährigen Dingolfingers. Dessen Beifahrerin (34) erlitt dadurch schwere Verletzungen - sie musste im Krankenhaus behandelt werden. Vier weitere Personen wurden leicht verletzt. An sämtlichen beteiligten Autos entstand zudem teils erheblicher Sachschaden - laut einer ersten Schätzung insgesamt rund 75.000 Euro.

In der Folge kam es für mehr als drei Stunden zu massiven Verkehrsbehinderungen. Der Rückstau erreichte zeitweise eine Länge von 15 Kilometern. Die eingesetzten Rettungskräfte mussten dabei leider erneut feststellen, dass wohl nicht alle Verkehrsteilnehmer mit dem Begriff "Rettungsgasse" vertraut sind. Zahlreiche Autofahrer wichen nach dem Unfall auf die Standspur aus, sodass die Autobahn dreispurig dicht war und keine Rettungsgasse gebildet werden konnte.

Vom Auslöser des ganzen Chaos fehlt bislang noch jede Spur. Hinweise auf den unbekannten Fahrer oder sein Auto nimmt die Autobahnpolizei Wörth an der Isar unter der Telefonnummer 08702/948299-0 entgegen.