WM-Affäre

Radmann: DFB fordert auch von Beckenbauer 6,7 Millionen Euro


Franz Beckenbauer (links) und Fedor Radmann.

Franz Beckenbauer (links) und Fedor Radmann.

Auch Franz Beckenbauer hat nach Angaben seines langjährigen Vertrauten Fedor Radmann in der WM-Affäre eine Zahlungsaufforderung in Höhe von 6,7 Millionen Euro vom DFB erhalten.

"Mir ist bekannt, dass das jeder bekommen soll oder schon bekommen hat (...). Alle. Also, das heißt: Beckenbauer, Zwanziger, Niersbach, Schmidt und ich." Dies sagte Radmann am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Radmann erklärte, er habe der Aufforderung widersprochen, jetzt sei der Deutsche Fußball-Bund am Zug.

Der einstige Vize-Präsident des Organisationskomitees hat das Schreiben des DFB nach seinen Angaben am 8. Januar an seinem Schweizer Wohnort bekommen. Er soll die Summe demnach innerhalb von 20 Tagen an den Verband überweisen. Darüber hatte zunächst die "Bild"-Zeitung (Dienstag) berichtet.

Die 6,7 Millionen Euro entsprechen dem dubiosen Betrag, die der DFB vor der Weltmeisterschaft 2006 auf ein Konto des Weltverbands FIFA geleitet hatte. Angeblich sollte das Geld zur Rückzahlung eines Darlehens des früheren Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus verwendet werden. Wohin es tatsächlich floss, ist bislang nicht geklärt.

Mit dem Vorgehen unternimmt der DFB einen weiteren Schritt, um einen möglichen finanziellen Schaden in der Affäre vom Verband fernzuhalten. Er wendet sich mit seinen Ansprüchen hierbei neben dem früheren OK-Chef Beckenbauer und Radmann auch an die früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach sowie an den Ex-DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt, den Testamentsvollstrecker von Robert Louis-Dreyfus und die FIFA.