"Wir wissen, was wir an ihm haben"

Sigurdsson nur noch bis 2017 Handball-Bundestrainer?


Es deutet sich an, dass man Dagur Sigurdsson nicht mehr lange an der deutschen Seitenlinie jubeln sieht.

Es deutet sich an, dass man Dagur Sigurdsson nicht mehr lange an der deutschen Seitenlinie jubeln sieht.

Von Felix Hüsch

Es wäre nicht nur ein Paukenschlag - es wäre der absolute Super-Gau für den deutschen Handball. Laut Medienberichten, die am Mittwoch die Runde machten, soll Handball-Bundestrainer und Erfolgsgarant Dagur Sigurdsson nicht gewillt sein, seinen Vertrag beim DHB zu verlängern.

Europameister 2016 mit einer extrem jungen Rumpfmannschaft und die Bronzemedaille in Rio. Was hätte auf diese großartigen Leistungen der deutschen Handball-Nationalmannschaft nicht noch alles folgen können. Jetzt aber bestätigt der DHB plötzlich, sich mit Coach Dagur Sigurdsson in ergebnisoffenen Gesprächen bezüglich seines am 30. Juni 2017 auslaufenden Vertrags zu befinden. Dabei nimmt doch vor allem der Trainerfuchs neben den vielen Toptalenten auf der Platte die wichtigste Rolle ein.

Der Isländer gab der in der Versenkung verschwundenen deutschen Auswahl nicht nur ihr Gesicht zurück. Er machte seine Jungs um Kapitän Steffen Weinhold auch zu einer Truppe, die unter guter Leitung das Zeug dazu hätte, den Welthandball über Jahre zu dominieren. Eine durchaus verlockende Vorstellung, nachdem der Kader nach dem WM-Titel 2007 nie wieder richtig aufblühen konnte.

Bob Hanning, Vizepräsident Leistungssport des DHB hat die Berichte über eine mögliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit dem 43-Jährigen bereits bestätigt: "Dass Dagur auch wegen des Europameistertitels und der olympischen Bronzemedaille zu den begehrtesten Trainern zählt, ist keine Überraschung. Wir wissen, was wir an ihm haben - und Dagur weiß, was er am DHB hat. Weiteres wird sich in den nächsten Wochen entwickeln."

Eine Entscheidung für oder gegen eine gemeinsame Zukunft soll wohl noch vor der Weltmeisterschaft 2017 kommuniziert werden.