Nach dem Sturz von Tabellenführer Deggendorf und der überzeugenden Pflichtaufgabe gegen Waldkraiburg robbt sich der EVR langsam wieder Richtung Platz eins. Nach und nach geht es auch mit den Leistungen nach oben, was Trainer Irwin vor den anstehenden Partien wohlwollend zur Kenntnis nimmt.

"In Deggendorf haben wir uns im Spiel von Drittel zu Drittel gesteigert. Dazu kam unsere Effektivität. Gegen Waldkraiburg hat die Einstellung bei allen gestimmt. Es ist zwar noch viel Luft nach oben, aber wir sind auf dem richtigen Weg und das beste Eishockey müssen wir nicht jetzt, sondern im März und April spielen." Das Wochenende bringt für seine Cracks gleich zwei echte Prüfsteine, ob der Aufwärtstrend weiter geht. Am Freitag geht's um 19.30 Uhr zum alten Rivalen nach Landshut, die eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Auch sie kassierten zu Saisonbeginn zwei Pleiten im eigenen Stadion, konnten aber wie der EVR zuletzt ein Sechs-Punkte Wochenende feiern.

Am Sonntag(18Uhr) kommt mit den Tölzer Löwen ein Team in die Domstadt, das bisher einen richtig starken Eindruck machen konnte und nur in Selb als Verlierer vom Eis ging. Nicht nur bei diesen beiden Vergleichen müssen die Oberpfälzer auf den zuletzt gut in Fahrt gekommenen Lukas Heger verzichten. Der verletzte sich in Deggendorf ohne gegnerische Einwirkung an der Leiste so schwer, dass er bis Ende dieses Kalenderjahres nicht mehr mitwirken kann. Nach Verteidiger Stiefenhofer also der nächste auf der Liste der Langzeitausfälle. Deshalb wurden kurzfristig vier Spieler aus dem DNL-Team für die Oberliga nachgemeldet. Nico Kroschinski, Felix Schwarz, Philipp Grünbeck und Matteo Stöhr sind ab sofort spielberechtigt.

DNL-Luxus ist ein Segen

Mit Schwarz wird Irwin heute den ersten schon mal ins kalte Wasser werfen. "Für Lukas und uns ist die Verletzung bitter, weil er immer besser in Tritt gekommen ist, aber wir haben im Vergleich zu den meisten Kontrahenten einen Luxus, dass wir immer Jungs aus der DNL hochziehen können." Bessere Nachrichten gibt es dafür in Sachen Torhüter, denn Daniel Fießinger könnte in absehbarer Zeit dem EVR zur Verfügung stehen und Cody Brenner dadurch mal eine Verschnaufpause geben, weil beim SC Riessersee die eigentliche Nummer eins, Matthias Nemec, kommende Woche wieder ins Training einsteigen kann.

Möglicherweise könnte er sogar schon am Sonntag dabei sein und sich dann ein interessantes Duell gegen sein Gegenüber, Ex-Eisbär Markus Janka, liefern. Der zeigt schon wieder seine ganze Klasse und hat bisher die wenigsten Gegentreffer in der Oberliga Süd kassiert. Sollte er mit seinen Mitspielern heute im Topspiel daheim den Spitzenreiter Weiden schlagen, kämen sie als Tabellenführer am Sonntag in die Domstadt, aber mit dem Stürzen von solchen kennt sich der EVR ja seit vergangenem Freitag aus.