Das 70-jährige Bestehen des CSU-Ortsverbandes ist am Freitag mit einem gebührenden Festabend im Pfarrsaal in Walderbach gefeiert worden.

Der Ortsvorsitzende Ludwig Strahl und sein Stellvertreter Hans Jobst konnten viel Politprominenz begrüßen. So gaben der Bezirkstagspräsident und Landrat Franz Löffler, MdB Karl Holmeier, MdB a. D. Klaus Hofbauer und MdL Gerhard Hopp neben vielen anderen Vertretern aus den befreundeten Ortsverbänden der Walderbacher CSU die Ehre. Als besonderen Ehrengast und Festrednerin begrüßte Ludwig Strahl die Landtagspräsidentin Barbara Stamm.

In einem Grußwort sagte Bürgermeister Josef Höcherl: "70 Jahre CSU Walderbach, das ist ein guter Grund zum Feiern. Deshalb darf ich allen Mitgliedern und Freunden zum Gründungsjubiläum herzlich gratulieren." In den vergangenen 70 Jahren habe die CSU in Walderbach mit ihrer Politik die Entwicklung und das kommunalpolitische Geschehen maßgeblich mitgeprägt, meinte Höcherl.

Ehrengast des CSU Ortsverbandes Walderbach war die Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Sie kam, wie sie sagte, trotz vollen Terminkalenders gerne nach Walderbach, um die Kollegen vor Ort zu unterstützen. Besonders freute sie sich über den bayerischen Defiliermarsch, der ihr zu Ehren von der Blaskapelle Walderbach gespielt wurde. "Früher durfte er nur für Franz Josef Strauß gespielt werden", meinte sie. Man habe in den letzten 70 Jahren im Ortsverband viel gearbeitet, auch in schwierigen Zeiten, es war ein stetes Ringen. Die CSU habe dabei immer die Menschen und deren Würde im Auge.

Es war damals, nach den schrecklichen Ereignissen des Krieges, eine unwahrscheinliche Leistung der Gründerväter, eine neue Partei zu gründen und aufzubauen. Es dauerte lange, bis sich die Konzepte der CSU durchgesetzt und sie sich zu einer Volkspartei entwickelt habe, meinte Barbara Stamm und erzählte ein paar Geschichten dazu. "Es werden tatkräftige Menschen aus allen Lebensbereichen gebraucht." Die Jugend und ihre Familien betonte sie dabei ganz besonders. Die CSU müsse ihre Heimat sein. In einer Volkspartei müssen nicht alle die gleiche Meinung haben, jedoch alle am gleichen Ziel arbeiten. Derzeit sei die CSU leider die einzige echte Volkspartei in Deutschland. Dies sei eine enorme Verantwortung.

Zur Integration von Asylanten führte sie an, dass in den letzten beiden Jahre viel getan wurde. Sie könne aber nur gelingen, wenn die Anzahl der Betroffenen überschaubar bleibt. Der Staat könne sich nicht überfordern. Es werde nichts von selbst geschehen. Dazu sei viel Ehrenamt notwendig. So müsse auch das Ehrenamt wieder mehr Wertschätzung bekommen. Es sei unbezahlbar und wichtig.

Ohne politischen Einsatz könne niemand Heimat gestalten. Man dürfe dabei keine Grundpositionen aufgeben. Deshalb sei sie überzeugt davon, dass die Aufnahme der "Leitkultur" im kommenden Integrationsgesetz richtig ist. Man könne die Flüchtlingsströme in den damaligen Kriegszeiten mit den heutigen nicht vergleichen. Damals wären Menschen aus unserem Kulturkreis zu uns gekommen, mit teils deutscher Sprache und christlicher Religion. Es sei wichtig, dass wir unsere Werte aufrechterhalten. "Die CSU muss eine Wertepartei sein." In unserem Ausdruck und unserem Tun müsse man erkennen, dass es uns um die Menschen geht, so Barbara Stamm. Sie dürfen sich nicht abgekoppelt fühlen. Besonders die Familienpolitik müsse im Mittelpunkt stehen, sie sei die beste Investition in die Zukunft.

Anschließend trug sich die Landtagspräsidentin in das Goldene Buch von Walderbach ein.