Das Unwetter am 25. Juni hat große Schäden an der Weiheranlage Egermühle des Bezirksfischereivereins Viechtach hinterlassen. Die Aufräumarbeiten werden noch Wochen dauern.

Dämme müssen notdürftig repariert und verstopfte Abflussrohre ausgebaggert und von Unrat gesäubert werden, damit das Wasser wieder abfließen kann. Die Umzäunungen an den Zuchtteichen wurden komplett weggerissen und mussten notdürftig neu installiert werden.

Doch ein Anfang ist gemacht und die überaus große Unterstützung der Mitglieder führt Vorstand Johann Kraus darauf zurück, dass den Fischern die Weiheranlage sowie die Rettung von möglichst vielen Fischen sehr am Herzen liegt. Bei den verlorenen Fischen ist besonders schmerzhaft, dass speziell für die Flussperlmuschelzucht gezüchtete 1.000 Bachforellen aus einem Zuchtbecken weggespült wurden. Diese Fische wären im August mit Glochidien infiziert worden und im Rahmen des Artenschutzkonzepts für die "nationale Verantwortungsart" Flussperlmuschel, kurz "ArKoNaVera", nach Fürstenstein bei Passau gebracht worden, wo die Fische dann im darauffolgenden Frühjahr die kleinen Flussperlmuscheln abstoßen. Nachdem die Muscheln eine gewisse Größe erreicht haben, werden sie in geeignete heimische Bäche gesetzt. Der zweite Vorstand Wolfgang Ebner sicherte bereits zu, dass das Flussperlmuschelprogramm mit den speziell gezüchteten Forellen keinesfalls aufgegeben wird und die noch vorhandenen Restbestände an Bachforellen dafür zur Verfügung stehen.# Eine vorläufige Bestandsaufnahme bei den Fischen ergab, dass etwa die Hälfte davon fehlt, was einen materiellen Schaden von über 35.000 Euro entspricht. Die Instandsetzungskosten an der Anlage können noch nicht beziffert werden, zumindest liegt der Schaden über 10.000 Euro.

Wir berichten ausführlich am Montag, 11. Juli, im Viechtacher Anzeiger.