Videokolumne

Gina speckt ab: Woche 10 - "Cheat Days" in Marokko


In jeder Gasse hängt der Geruch nach Gewürzen und Gebäck in der Luft.

In jeder Gasse hängt der Geruch nach Gewürzen und Gebäck in der Luft.

Von Regina Hölzel

Wie fährt man in Urlaub, wenn man auf Diät ist? Vor allem in einem Land wie Marokko, wo es so viel gutes Essen gibt, ist das eine Herausforderung.

Video zum Thema:

In jeder Gasse hängt der Geruch nach Gewürzen und Gebäck in der Luft. Ich habe mir vorgenommen, ein wenig darauf zu achten, was ich esse, will mir den Genuss aber nicht ganz verweigern.

"Cheat Days" sind erlaubt, solange sie nicht zur Gewohnheit werden. Also halte ich mich besonders abends vor allem an Gemüsegerichte. Auch beim Nachtisch schlage ich nur einmal zu.

Die Fixierung der Marokkaner auf Tee ist ein Problem. Es gilt als unhöflich, Tee abzulehnen. Dieser wird allerdings sehr süß serviert. Andere Länder, andere Sitten.

Im Hotel habe ich keine Waage, um zu sehen, wie das mein Gewicht beeinflusst. Vor dem ersten Wiegen daheim habe ich etwas Angst. Ich bin zwar den ganzen Tag auf den Beinen und bewege mich viel, habe aber auch das Gefühl, dass ich ständig am Essen bin.

Unser Reiseführer will ein guter Gastgeber sein. Also führt er uns nur in die besten Restaurants. Bei Livemusik und guter Gesellschaft fällt es schwer, die Finger vom dritten und vierten Gang zu lassen.

Besonders das Nationalgericht "Tajine" hat es mit angetan. Tajine ist eigentlich der Name für ein Tongefäß, in dem alles Mögliche zubereitet wird. Gemüse und Fleisch wird darin gegart. Beim Bestellen habe ich immer wieder Probleme, die Speisekarten gibt es nur auf Arabisch und Französisch. Ohne die Hilfe des Reiseführers hätte ich keine Chance, hier etwas Vegetarisches oder gar etwas halbwegs Gesundes zu bekommen.

Ich versuche mein Gewicht für ein paar Tage zu verdrängen, es gelingt mir am Anfang nicht wirklich. Ich merke erst jetzt, wie fixiert ich die letzten Wochen auf das Abnehmen und meine Ernährung war. Als ich es endlich schaffe, etwas abzuschalten, tut die Pause gut. Über lange Zeit auf so viel zu verzichten, macht keinen Spaß.

Zuhause habe ich mir keine "Cheat Days" erlaubt, weil ich Angst habe, nicht mehr in den alten Rhythmus zu finden. Hier bin ich in einer anderen Welt. Wenn ich heimkomme, sollte der Schritt zurück nicht allzu schwierig sein.

Wenn bei euch das Video nicht angezeigt wird, dann versuche es mit diesem Link.

Folge verpasst? Hier gehts zur Themenseite.

Das Ernährungstagebuch

Samstag:

  • Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Trauben
  • Mittagessen: Proteinshake
  • Abendessen: Bohnensalat mit Grillkäse

Sonntag:

  • Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Erdbeeren
  • Mittagessen: Gemüsepfanne mit braunem Reis
  • Abendessen: Salat mit Mozzarella

Montag:

  • Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Pflaumen
  • Mittagessen: Low-Carb-Pizza
  • Abendessen: Harzer Roller mit Radieschen

Dienstag:

  • Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Trauben
  • Mittagessen: Low-Carb-Pizza
  • Abendessen: Tomaten mit Mozzarella

Mittwoch:

  • Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Orange
  • Mittagessen: Proteinshake
  • Abendessen: Spinat-Salat mit Tofu

Donnerstag:

  • Frühstück: Müsli mit fettarmer Milch und Trauben
  • Mittagessen: Proteinshake
  • Abendessen: Gebratenes Eiweiß mit Paprika und Pilzen

Freitag (Anreise und Flug):

  • Frühstück: Gemüse mit Tofu
  • Mittagessen: Proteinriegel
  • Abendessen: Gemüse-Tajine

Samstag:

  • Frühstück: Semmel mit Ziegenfrischkäse und Rührei, Grapefruit
  • Zwischenmahlzeit: Baghrir (Marokkanischer Pfannkuchen) mit Amlou (Dip aus Mandeln, Arganöl und Honig)
  • Mittagessen: Caesar Salat mit Ei
  • Abendessen: Omelette mit Käse

Rezept: Low-Carb-Pizza

Zutaten:

Für den Teig:

  • 150 Gramm Leinsamenschrot
  • 14 Gramm Chiasamen
  • 140 ml Wasser
  • Salz

Für den Belag:

  • passierte Tomaten
  • Mozzarella
  • Oregano
Rezept: Low-Carb-Pizza

Rezept: Low-Carb-Pizza

Zubereitung:

Chiasamen in warmem Wasser 15 Minuten einweichen und hin und wieder umrühren, bis sich ein Gelee bildet. Leinsamen und eine Prise Salz unterrühren und 5 Minuten ziehen lassen.

Die Masse unter einer Schicht Frischhaltefolie auf dem Backblech (mit Backpapier auslegen, dann geht es leichter) ausrollen. 5-8 Minuten vorbacken. Den Teig wenden und mit den passierten Tomaten bestreichen. Mit Mozzarellascheiben belegen. Etwa 10 Minuten fertig backen. Mit Oregano bestreuen.

Wenn es schnell gehen soll, gibt es den Teig in manchen Supermärkten auch fertig zu kaufen.