Unter Wasser

Abtauchen ins Paradies: Svenja Schindler geht beim Schnorcheln auf Entdeckungsreise


Den Bewohnern des Riffs kann man beim Schnorcheln lange zuschauen.

Den Bewohnern des Riffs kann man beim Schnorcheln lange zuschauen.

Für die einen ist es pure Freiheit, für andere ein tolles Urlaubserlebnis. Wer schon mal schnorcheln war, weiß, wie spannend das ist. Die bunten Lebewesen im Korallenriff und das Gefühl von Schwerelosigkeit lassen einen den Alltag vergessen. Dazu ist meist nur eine Tauchmaske mit Schnorchel und Tauchflossen nötig.

Wer Lust aufs Schnorcheln hat, hat überall die Möglichkeit dazu, wo sich Wasser befindet - im Meer genauso wie im heimischen Baggerweiher. Die schillernden Farben und Unmengen an verschiedenen Tierarten im Meer sind aber doch beeindruckender. Obwohl es inzwischen nur noch wenige der bunten Korallenriffe auf der Erde gibt, sind das Rote Meer in Ägypten, Mauritius und die Malediven nur einige der Orte, an denen man ein unglaublich farbenprächtiges und vielfältiges Paradies an Lebewesen im Riff bestaunen kann. Sogar direkt am Strand können Schnorchler schon Korallen und bunte Fische entdecken, denn auch dort gibt es an vielen Orten eine wunderschöne Unterwasserwelt.

Wem dies jedoch nicht reicht und wer noch mehr von den Tieren im Meer sehen möchte, der kann sich für Schnorchelausflüge anmelden. An vielen Urlaubsorten am Meer werden diese für Touristen angeboten. Die Korallenriffe im Meer - weg vom Strand - sind größer und farbenprächtiger. Dass die Riffe in Strandnähe das Nachsehen haben, liegt zum Teil am angespülten Treibgut des Meeres, wie zum Beispiel Müll oder Holz. Dieses beschädigt die Riffe. Aber auch die Menschen, die gerne dort baden und unvorsichtig mit den Korallen umgehen, sind schuld an der Zerstörung der Korallenriffe.

Beruhigender Klang des Meeres

Die meisten Anbieter solcher Ausflüge fahren mehrmals am Tag hinaus aufs Meer und bringen die Gäste zu besonders schönen Schnorchelgebieten. Der Tourguide kennt sich dort besonders gut aus. Er schwimmt voraus und leitet die Gruppe durch das Korallenriff, weist sie auf besondere Lebewesen hin und erklärt alles. Gelegentlich sind die Ausflüge sogar etwas länger, so dass man mit dem Boot an mehreren verschiedenen Riffen stoppt.

Sobald man ins Wasser geht und abtaucht, wird es um einen herum plötzlich ganz ruhig. Das Einzige, was die Schnorchelgruppe hören kann, sind die an den Korallen knabbernden Fische und der beruhigende Klang des Meeres, das sich langsam bewegt. Ich selbst war schon öfter Schnorcheln und jedes Mal war es aufs neue ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis.

Besonders schön ist die Ruhe, die jeder dabei findet, und diese eigenartige unbeschreibliche Wirkung auf die Schnorchler, die alle friedlich stimmt. Sie weisen sich gegenseitig auf Fische hin oder zeigen sich untereinander, was sie entdeckt haben. Manchmal schwimmen sie sogar durch einen riesigen Schwarm von tausend kleinen Fischen. Es ist erstaunlich, wie diese reagieren: Man wird niemals einen von ihnen berühren, da sie einem Schnorchler sehr sanft ausweichen können. Mit etwas Glück können die Schnorchler auch Meeresschildkröten beobachten oder sie sehen sogar einen Riffhai. Riffhaie sind nicht ganz so groß wie die bekannten Haie aus Filmen, wie etwa der Weiße Hai oder der Hammerhai. Sie sind aber dennoch ungefähr zwei Meter lang und vor allem Neulinge unter Schnorchlern erschrecken sich bei einer ersten Begegnung ziemlich. Angst braucht es aber nicht, da Riffhaie friedlich gesinnt sind. Nach einiger Zeit finden die meisten es spannend, die Haie zu beobachten, und fürchten sich nicht mehr vor ihnen. Je nachdem, wohin man im Urlaub fährt, gibt es natürlich verschiedene Unterwasserlebewesen, aber egal wo man ist, im Meer gibt es immer etwas zu entdecken.

Über das Great Barrier Reef

Das Great Barrier Reef liegt im Korallenmeer vor der Nordostküste Australiens. Entdeckt hat es laut Onlineausgabe des Magazins National Geographic der britische Seefahrer James Cook, als er dort um 1770 mit seinem Schiff sank. Mit einer Fläche von 347 800 Quadratkilometern und einer Länge von ungefähr 2 600 Kilometern ist es nach Angaben der Internetseite www.in-australien.de das größte Korallenriff der Erde. Dies entspricht in etwa der Größe Deutschlands. 1975 erklärte das australische Bundesparlament das Great Barrier Reef zum Naturschutzgebiet. 1981 erklärte es die UNESCO zum Weltnaturerbe. Das Riff besteht aus ungefähr 3 000 Einzelriffen und bietet nicht nur mehr als 1 500 Korallenarten einen Lebensraum, sondern auch über 4 000 verschiedenen Fischarten. Somit zählt es zu den artenreichsten Regionen der Erde.

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Svenja liebt das Gefühl unter Wasser. Sie genießt die Ruhe und die Friedlichkeit.

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Luftaufnahme des Great Barrier Riffs vor der Küste Australiens.

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Solchen bunten Fische, wie dem Juwelen-Zackenbarsch, kann man im Great Barrier Reef begegnen.