Trotz Unterzahl

"Löwen" erkämpfen sich beim 4:4 in Paderborn einen Punkt


Rubin Okotie (links) sicherte den "Löwen" mit seinem Dreierpack einen Punkt in Paderborn.

Rubin Okotie (links) sicherte den "Löwen" mit seinem Dreierpack einen Punkt in Paderborn.

Was für ein Spiel! Nach einem mitreißenden Duell teilen sich der TSV 1860 München und der SC Paderborn die Punkte. Ein Hattrick von Okotie hätte fast sogar einen Dreier beschert.

Dank einer starken Leistung hat sich der TSV 1860 München beim SC Paderborn einen Punkt erkämpft, aber in letzter Minute auch einen Sieg in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Das turbulente 4:4 (0:1) am Samstag vor 10 225 Zuschauern war zugleich das fünfte Pflichtspiel der "Löwen" in Serie, in dem sie ungeschlagen blieben.

Dabei sah es aber zunächst nicht aus, denn München lag nach den Treffern des Ex-Münchners Moritz Stoppelkamp (17. Minute) sowie von Hauke Wahl (50.) und Mahir Saglik bereits 1:3 hinten und agierte nach einem umstrittenen Platzverweis für Richard Neudecker in Unterzahl. Doch Gary Kagelmacher (57.) und Dreifach-Torschütze Rubin Okotie (62./73./88.) per Hattrick retteten den Gästen zumindest einen Punkt.

"Das war für mich schon ein gebrauchter Tag, aber die Mannschaft hat mich eines Besseren belehrt. Ich bin stolz auf sie", sagte 1860-Coach Benno Möhlmann.

Lange boten beide Teams nur wenig ansehnlichen Fußball, doch in der zweiten Halbzeit nahm die Partie richtig Fahrt auf: Zunächst verkürzte Kagelmacher nach einer Ecke per Abstauber auf 1:2 und keine zwei Minuten später der nächste Aufreger im Paderborner Strafraum: Neudecker wurde von SC-Innenverteidiger Niklas Hoheneder gefoult - doch statt des fälligen Strafstoßes erhält Neudecker wegen angeblicher Schwalbe die Gelb-Rote Karte.

Während die "Löwen"-Verantwortlichen noch an der Seitenlinie diskutierten, markierte Saglik mit einem Distanzschuss das zwischenzeitliche 3:1 für die Hausherren. Trotzdem gaben die Münchner nie auf und wurden durch einen Hattrick von Okotie belohnt. Jedoch reichten die Saisontoren drei, vier und fünf des Angreifers nicht zum Sieg, weil dem eingewechselten Paderborner Nico Proschwitz (90.) noch das Tor zum 4:4-Endstand gelang.