Teisnach

Dreharbeiten für Kinofilm: In Teisnach ist "Der Hund begraben"


Gedreht wurde ein Teil des Films "Der Hund begraben" auf dem Gelände der Firma Pfleiderer Spezialpapiere in Teisnach. Zwischenzeitlich gab es ein paar Regenschauer.

Gedreht wurde ein Teil des Films "Der Hund begraben" auf dem Gelände der Firma Pfleiderer Spezialpapiere in Teisnach. Zwischenzeitlich gab es ein paar Regenschauer.

In Teisnach ist "Der Hund begraben". Unter normalen Umständen würde dies so wohl nicht in der Zeitung stehen, doch in diesem Falle trifft es voll und ganz zu. Denn "Der Hund begraben" ist der Titel einer schwarzen Komödie, die Ende des Jahres in die Kinos kommt und für die am gestrigen Montag die Dreharbeiten gestartet sind.

Regisseur und Drehbuchautor ist der aus Viechtach stammende Sebastian Stern ("Die Hummel"), als Regieassistent bei den Dreharbeiten fungiert der Deggendorfer Jonas Brand, den auch der Burgfestspielverein für "die Siebtelbauern" als Regisseur verpflichtet hat.

"26 Drehtage wird es insgesamt geben, der in Teisnach ist der erste, die anderen 25 Tage wird in der Umgebung von München gedreht", so Sebastian Stern, der sich am Set eigens für den Viechtacher Anzeiger ein wenig Zeit genommen hat.

Für die "Fabrikszenen", die gebraucht wurden, hat sich Stern bewusst für die Firma Pfleiderer entschieden. Moderne Anlagen treffen hier auf historische Gebäude, "das hat einfach Charakter hier", so Stern. Nachdem er im Bayerischen Wald aufgewachsen ist, musste er bei der Wahl des Drehortes für die Komödie nicht lange überlegen. Diese ist voll von schwarzem Humor und handelt von einem Familienvater, der in eine Krise gerät, als seine Familie einen streunenden Hund adoptiert und diesen nach und nach mehr lieb gewinnt als den Mann selbst. Als er das Tier dann versehentlich überfährt, versucht er, das Unglück auf einen Fremden zu schieben. Die Lügengeschichte gerät außer Kontrolle und schon bald liegt sprichwörtlich "der Hund begraben".

Auch seinen Job verliert der Protagonist noch, der in der Papierfabrik arbeitet. "Die Szene, in der ihm der Chef die Kündigung überreicht, ist bereits im Kasten", erklärte Stern am Montagmittag, während am Nachmittag noch Außendrehs stattfanden. Auf einer Schiene fährt ein Kamerawagen, um den Chef des Familienvaters, gespielt von Justus von Dohnányi ("Männerherzen", "Frau Müller muss weg"), bei seinem Gang über den Hof zu begleiten. Im Hintergrund gehen mehrere "Mitarbeiter" der Firma über den Hof, so das Bild vor Ort am Set.

Dafür wurden natürlich keine echten Pfleiderer-Angestellten verwendet. Hier achtete das Filmteam genau darauf, dass der laufende Betrieb in der Teisnacher Firma nicht gestört wurde. Stattdessen übernahmen Komparsen aus Viechtach und Deggendorf diese Rolle, darunter auch Viechtachs dritter Bürgermeister Christian Zeitlhöfler und Stadtrat Sepp Frisch. "Wir finden es spannend, wie so ein Film entsteht und deswegen haben wir uns eigens für den Dreh freigenommen, um dabei sein zu können", erklärte Marina Dietl aus Viechtach, die ebenfalls als Komparsin mit dabei war. Zu sehen sein wird der Film bereits Ende des Jahres im Kino, später dann auch beim BR und bei Arte im Fernsehen.

Neben Justus von Dohnányi sind als Schauspieler unter anderem auch Juliane Köhler ("Effi Briest", "Nirgendwo in Afrika") sowie Georg Friedrich ("Sommer in Orange", "Klimt") mit dabei.