Stuttgart kommt

„Auf diesem hohen Niveau mitspielen und uns belohnen“


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Langsam, aber sicher beginnt das große Kribbeln: Noch fünf Spiele haben die Roten Raben in der Punkterunde der Volleyball Bundesliga zu bestreiten, und nach Lage der Dinge wird es nach dem letzten Ballwechsel der Doppelrunde (am 5. März zu Hause gegen Potsdam) auf jeden Zähler ankommen, was die Ausgangsposition für die Playoffs betrifft.

Aktuell steht das Team von Cheftrainer Jonas Kronseder auf Platz 6, der das letzte direkte Playoff-Ticket garantiert. Doch rund um die Raben herrscht tabellarisches Gedränge, so dass dem Heimspiel am Samstag (19 Uhr, Ballsporthalle) gegen den Dritten Allianz MTV Stuttgart erhebliche Bedeutung zukommt.

Es ist schon das dritte Duell der Roten Raben mit den Damen aus der baden- württembergischen Landeshauptstadt in dieser Saison. Nach zwei Vergleichen, die beide in der Stuttgarter Scharrena stattfanden, steht es 1:1: Im Pokal-Achtelfinale setzte sich Allianz MTV mit 3:0 durch, in der Liga Vilsbiburg mit 3:1.

Zuletzt holte Stuttgart aus 4 Punktspielen die Maximalausbeute von 12 Zählern, wobei vor allem das 3:0 gegen Meister und Tabellenführer Dresden aufhorchen ließ. Die Truppe des spanischen Trainers Guillermo Naranjo Hernandez spielt insgesamt wieder eine sehr respektable Saison und bestätigt damit die Spielzeit 2014/15, die mit dem DVV-Pokalsieg und der Vizemeisterschaft die erfolgreichste der Clubgeschichte war.

Stuttgart in Lauerstellung

Auch heuer tanzt der Raben-Gegner noch auf allen drei Hochzeiten: In der Liga befindet sich Stuttgart hinter dem Spitzenduo Dresden/Schwerin in Lauerstellung, im Pokal steht man erneut im Endspiel, wo man am 28. Februar in der Mannheimer SAP-Arena auf den Dresdner SC trifft, und auch auf der europäischen Bühne sind die Schwäbinnen noch vertreten. Nach der erstmaligen Teilnahme an der Champions League spielen sie inzwischen im CEV Cup weiter. Dort bekamen sie in der Runde der letzten 8 mit Dinamo Krasnodar den Titelverteidiger vorgesetzt, bei dem sie im Hinspiel am Aschermittwoch mit 0:3 verloren.

Für Bundesliga-Verhältnisse freilich ist der Stuttgarter Kader sehr gut besetzt, weshalb der Vilsbiburger Coach Jonas Kronseder die Gäste in der Favoritenrolle sieht - angesichts solcher Namen wie Nationalmannschafts-Libera Lisa Thomsen, dem Zuspiel- Duo Femke Stoltenborg und Valerie Nichol, der erfahrenen Deborah van Daelen und der jungen Kaja Grobelna auf Diagonal, Kim Renkema auf Außen oder Micheli Tomazela Pissinato im Mittelblock.

Viel spricht dafür, dass gegen Stuttgart in der Ballsporthalle ein attraktives, enges Match über die Bühne geht. Das glaubt auch Jonas Kronseder: "Ich denke, es wird ein gutes Spiel. Wir wollen alles in die Waagschale werfen und den Fans zu Hause zeigen, dass wir auf diesem hohen Niveau mitspielen können." Und am Ende, so der Coach, "wollen wir uns belohnen."

Verzichten müssen die Roten Raben dabei weiterhin auf Mittelblockerin Nikol Sajdova (Bänderriss). Kapitän Mona Elwassimy hatte unter der Woche mit Knieproblemen zu kämpfen, es ging ihr aber von Tag zu Tag besser. Mit welcher genauen Formation die Raben gegen Stuttgart aufs Feld kommen, wird man sehen.