Eishockey

Tigers-Wahnsinn! Straubing nimmt Nürnberg auseinander


Gleich acht Mal Grund zum Jubel wie hier Mike Hedden und James Bettauer hatten die Straubing Tigers gegen Nürnberg.

Gleich acht Mal Grund zum Jubel wie hier Mike Hedden und James Bettauer hatten die Straubing Tigers gegen Nürnberg.

Mit einem Torspektakel gewinnen die Straubing Tigers das erste von drei Spielen gegen die Top-drei-Mannschaften der Liga.

Was für ein Spiel! Die Straubing Tigers siegten am Freitagabend im bayerischen Derby gegen den Tabellen-Zweiten Nürnberg Ice Tigers. Mit 8:4 nahmen sie vor den Augen von Aufstiegstrainer Olle Öst die Franken regelrecht auseinander - und das gegen die bis dahin zweitbeste Abwehr der Liga. Adam Mitchell (2), Mike Hedden, Thomas Brandl, Sandro Schönberger, Maury Edwards, James Bettauer und Steven Zalewski erzielten die Straubinger Treffer. In der Tabelle bauten die Tigers den Vorsprung auf Rang elf auf zehn Punkte aus, überholten durch den Sieg die Eisbären Berlin und sind nun Neunter.

Die Aufstellung war anders, als am Donnerstag von Trainer Larry Mitchell angekündigt. Statt Kapitän Sandro Schönberger spielte Derek Whitmore neben Mike Connolly und Jeremy Williams. Im Tor stand erneut Dimitri Pätzold und neben Niki Hartl musste Youngster Stefan Loibl als überzähliger Spieler auf der Tribüne Platz nehmen.

Nach 16 Minuten werden sich einige der Tigers-Fans bereits verwundert die Augen gerieben haben. Denn zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 3:0 für die Tigers - und das absolut verdient. Schon nach 53 Sekunden schlug Adam Mitchell zu. Der zweite Treffer folgte bereits in er 11. Minute. In doppelter Überzahl spielten es die Tigers überlegter als zuletzt. Am Ende bediente Thomas Brandl im Slot den völlig freistehenden Mike Hedden punktgenau und dieser musste die Scheibe nur noch ins Tor lenken (11.).

Früh deutlich in Führung

Fünf Minuten später machte es der Landshuter selbst. Nachdem Adam Mitchell die Scheibe gerade noch im Angriffsdrittel halten konnte, reichte Brandl eine einfache Körpertäuschung, um freie Schussbahn zu haben und das 3:0 zu erzielen. Nur 22 Sekunden später jubelte Straubing erneut, doch nach Ansicht der Bilder gaben die Unparteiischen den Treffer aufgrund eines Schlittschuhtores nicht. In der 18. Minute gelang den Gästen durch Daniel Syvret mit einem Schuss in den Winkel zumindest noch der Anschlusstreffer.

Im zweiten Drittel ließen die Tigers zwar ihr erstes Powerplay ungenutzt, schlugen dann aber zu, als Nürnberg gerade besser ins Spiel zu kommen schien. René Röthke eroberte im eigenen Drittel die Scheibe, lief fast über die ganze Eisfläche, spielte im genau richtigen Moment auf Sandro Schönberger und der Kapitän machte den vierten Straubinger Treffer. Doch nur knapp eine Minute später verkürzte Steven Reinprecht wieder auf 2:4 aus Nürnberger Sicht.

Anschließend bot sich den Tigers wieder 40 Sekunden lang in doppelter Überzahl die Möglichkeit auf den nächsten Treffer. Doch es dauerte lediglich 14 Sekunden, ehe Maury Edwards die Straubinger Fans das nächste Mal jubeln ließ - 5:2! Und weil's so schön war, machten die Tigers gleich in Überzahl weiter und Mike Hedden erzielte den sechsten Tigers-Treffer. Powerplay kann aber auch Nürnberg. Erste Überzahl, erster Treffer. Brandon Segal machte das dritte Ice Tigers-Tor (34.).

In den Schlussabschnitt starteten die Gäste in Überzahl, doch die beste Chance hatte Straubing. Mike Connolly nahm Patrick Reimer an der blauen Linie die Scheibe ab und lief alleine auf Jochen Reimer zu, scheiterte aber am Goalie. Wieder komplett, konterten die Tigers erneut, Derek Whitmore legte vor dem Tor quer auf Steven Zalewski und der machte das 7:3. Anschließend wechselte Nürnberg den Torhüter, Philip Lehr ersetzte Jochen Reimer zwischen den Pfosten. Zehn Minuten vor dem Ende verkürzte Nürnberg zwar durch Andrew Kozek noch auf 7:4, doch das sollte am Tigers-Sieg nichts mehr ändern. 1:12 Minuten vor dem Ende setzte Adam Mitchell mit seinem zweiten Treffer des Abends den Schlusspunkt zum 8:4.

Tore: 1:0 (0:53) Mitchell (Yeo), 2:0 (10:28) Hedden (Brandl, Bettauer), 3:0 (15:33) Brandl (Mitchell), 3:1 (17:28) Syvret (Kozek, Segal), 4:1 (26:14) Schönberger (Röthke), 4:2 (27:39) Reinprecht (Reimer, Blacker), 5:2 (30:03) Edwards (Yeo, Connolly), 6:2 (31:19) Bettauer (Mitchell), 6:3 (33:21) Segal (Pfleger, Blacker), 7:3 (44:39) Zalewski (Whitmore, Connolly), 7:4 (50:00) Kozek (Segal, Dupuis), 8:4 (58:48) Mitchell; Schiedsrichter: Hunnius/Hurtik; Zuschauer: 4.302

Straubing Tigers: Pätzold (Filimonow) - Cornell, Jobke; Edwards, Yeo; Bettauer, Sullivan; Renner - Röthke, Zalewski, Schönberger; Oblinger, Timmins, Miller; Williams, Connolly, Whitmore; Mitchell, Brandl, Hedden

Nürnberg Ice Tigers: Jochen Reimer (ab 44.39 Lehr) - Festerling, Mebus; Syvret, Martinovic; Blacker, Weber - Pföderl, Steckel, Prust; Segal, Dupuis, Kozek; Patrick Reimer, Reinprecht, Ehliz; Pfleger, Möchel, Busch