Straubing Tigers

"Wir haben MacIntyre nicht zum Zusehen geholt"


Neuzugang und Hoffnungsträger: Drew MacIntyre soll den Tigers schon am Freitag gegen München Sicherheit geben.

Neuzugang und Hoffnungsträger: Drew MacIntyre soll den Tigers schon am Freitag gegen München Sicherheit geben.

Von Bastian Häns

Die Straubing Tigers sind ohne Punkte aus den Spielen gegen Bremerhaven und Nürnberg gegangen und stehen immer mehr unter Druck. Nun wollen sie gegen Red Bull München wieder punkten. Der neue Torhüter Drew MacIntyre wird dabei sein Debüt für die Tigers geben.

Nach dem Null-Punkte-Wochenende aus den Spielen am Freitag gegen Bremerhaven (1:3) und am Sonntag gegen Nürnberg (4:5) steht für die Tigers am Freitag gegen den Titelverteidiger aus München die nächste schwere Aufgabe ins Haus (Spielbeginn 19.30 Uhr, idowa-Liveticker). Der EHC Red Bull München steht momentan auf Tabellenplatz drei und hat zwölf Punkte mehr als Straubing (10 Punkte).

"Es geht jetzt nur noch um Punkte, nur noch um Siege", ist sich auch Tigers-Coach Bill Stewart der Lage bewusst. Sein Team steht inzwischen auf dem vorletzten Tabellenplatz, nur Iserlohn, am Sonntag der Gegner der Tigers, ist noch dahinter.

Leistungssteigerung nötig

Dass für den vierten Saisonsieg eine Klasseleistung und eine Leistungssteigerung benötigt wird, sollte nicht nur am Gegner liegen. Doch dieser macht die Aufgabe nicht unbedingt leichter. Der EHC Red Bull München, seines Zeichens DEL-Meister der letzten beiden Saisons, steht momentan auf Tabellenplatz drei. "Die Münchner haben sehr viel individuelle Klasse in ihren Reihen. Sie spielen ihr Spiel auf die genau richtige Weise. Sie spielen hart und sind ein Team, auf das jeder in der Liga hinaufschaut. Sie wollen sich von Spiel zu Spiel stetig verbessern. Diese Mentalität brauchen wir auch", lobte der Straubinger Trainer.

Auch der Top-Scorer der Tigers, Mike Connolly, ist voll des Lobes über die Münchner: "Wir spielen am Freitag gegen ein starkes Team. Wir sind gerade im Tabellenkeller, doch haben sehr gut trainiert. Jetzt heißt es, dies in den Spielen umzusetzen. Wir brauchen jede Woche Punkte, um da unten herauszukommen. Ein Null-Punkte-Wochenende, wie zuletzt ist schlecht und darf nicht passieren."

Connolly: "Wir müssen jetzt einfach wieder Spiele gewinnen"

Die Straubinger müssen jetzt unbedingt wieder punkten, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu halten. Auch Connolly betont das: "Wir müssen einfach wieder einmal Spiele gewinnen. Dafür müssen wir alles in die Waagschale werfen." Auch sein Coach Stewart sieht das so, und bemerkt zudem: "Wir müssen eine Sieger-Mentalität entwickeln, um uns von Woche zu Woche zu verbessern."

Für Aufsehen gesorgt hatte in Straubing unter der Woche eine Personalie: die Tigers stellten am Dienstag mit Drew MacIntyre einen neuen Torhüter vor. Damit reagieren die Verantwortlichen auf die bisher durchwachsenen Leistungen des deutschen Torhüter-Duos Sebastian Vogl und Dimitri Pätzold, wobei jener, auch laut Trainer Stewart, eine solide Saison spielt: "Dimi hat echt gut gespielt. Auch Sebastian hat immer vollen Einsatz gezeigt, aber in die Position als Nummer eins muss man erst hineinwachsen."

Stewart: "MacIntyre ein Spieler, der dem Team Sicherheit geben wird"

Über den Neuzugang ist der Trainer voll des Lobes: "Ein sehr erfahrener Spieler. Ich habe gehört, dass er der Mannschaft viel Sicherheit und Selbstvertrauen verleihen kann." MacIntyre wird am Freitag auch das erste Mal für sein neues Team auf dem Eis stehen. "Wir haben ihn schließlich nicht geholt, dass er bei den Spielen zusieht", erklärt Stewart.

Eine weitere im Umfeld umstrittene Personalie ist der Kontingentspieler Levko Koper. Mit zwei Toren in den ersten beiden Spielen stark in die Saison gestartet, war er zuletzt nicht einmal mehr im Tigers-Kader. "Jeder Spieler aus Nordamerika, den ich bis jetzt trainiert habe, hatte zunächst Schwierigkeiten in den ersten drei Monaten. Levko hatte einen guten Start, ist momentan aber ein bisschen in einer Phase, in der es nicht so gut läuft. Es ist gut, schnell zu starten, aber besser, stark aufzuhören", analysiert Stewart.