Straubing

Neuer Trainer, neuer Goalie und neue Trikots bei den Tigers


Gut in Straubing angekommen: der neue Tigers-Trainer Bill Stewart.

Gut in Straubing angekommen: der neue Tigers-Trainer Bill Stewart.

Am Samstag beginnt die offizielle Vorbereitung der Straubing Tigers. Bereits zuvor haben sich der neue Trainer Bill Stewart und der neue Torhüter Sebastian Vogl vorgestellt. Auch die neuen Trikots hat der Club am Dienstagabend präsentiert.

Frischer Wind bei den Straubing Tigers. Viel verändert hat sich im Kader des DEL-Clubs zwar nicht, an zwei Schlüsselpositionen bekommen die Fans in der kommenden Saison aber neue Gesichter zu sehen. Zum einen an der Bande: Trainer Bill Stewart folgt auf den nach Ingolstadt abgewanderten Larry Mitchell. Und im Tor setzen die Niederbayern ab sofort auf ein deutsches Duo. Sebastian Vogl kommt vom Vize-Meister aus Wolfsburg und bildet zusammen mit Dimitri Pätzold das Goalie-Gespann. Stewart und Vogl haben sich am Dienstagabend bei einer öffentlichen Pressekonferenz im Hotel Asam den Fans und Medien vorgestellt.

Der neue Coach ist seit vergangener Woche in Straubing. "Schnell und lustig" seien die ersten Tage gewesen. "Ich freue mich darauf, hier viele Wochen zu verbringen und bin dankbar für diese Chance." Für Stewart, vergangene Saison in der DEL2 bei den Dresdner Eislöwen tätig, ist es eine Rückkehr in die höchste deutsche Liga. Er hatte zuvor bereits unter anderem Mannheim, Hamburg und Köln trainiert. Zwischen der zweiten Liga und der DEL sieht Stewart einen großen Unterschied. "Es wird schneller gespielt, die Spieler sind größer und haben ein größeres Spielverständnis", so der neue Tigers-Dompteur.

Stewart: "Bin nicht mehr der harte Hund"

In Straubing will Stewart "einen neuen Eishockey-Stil" prägen, den er in den Jahren, als er zurück in Nordamerika war, entwickelt habe. "Es ist ein anderer Stil, es ist Unterhaltung", sagte er. In Dresden habe dieser Stil sehr gut funktioniert und nun gelte es, diesen auch in Straubing erfolgreich umzusetzen. Wichtig wird für Stewart auch die Schnelligkeit seines Teams sein. "Ein Eishockey-Spiel ist wie ein Autorennen. Das schnellste Team gewinnt normalerweise", umschrieb er. Stewart will aber auch ehrliches Eishockey anbieten. "Straubing ist eine Arbeiter-Stadt. Auch wir wollen hart arbeiten und das aufs Eis bringen." Die Eindrücke von seinen neuen Spielern und der Organisation seien sehr positiv. "Nun geht es darum, das aufs Eis zu bringen", brachte es Stewart auf den Punkt.

Als Trainer habe er sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, erklärte Stewart. "Nach dem Ende meiner Station in Köln 2010 wusste ich, dass ich etwas an meinem Coaching-Stil verändern muss. Man wird einen anderen Bill sehen, nicht mehr den harten Hund. Egal in welcher Sportart, als Trainer musst du dich immer auch verändern und weiterentwickeln", sagte er.

Vogl: "Konkurrenzkampf auf dem Eis"

In der neuen Saison kann Stewart zwischen den Pfosten auf ein deutsches Duo setzen. Zu Dimitri Pätzold, der bereits vergangene Saison bei den Tigers unter Vertrag stand, gesellt sich nun Sebastian Vogl. Der 31-jährige gebürtige Landshuter stand die vergangenen fünf Spielzeiten bei den Grizzlys Wolfsburg unter Vertrag. Nun freut er sich, zurück in seiner niederbayerischen Heimat zu sein.

Mit einer "positiven Einstellung" gehe er in die neue Spielzeit. Vogl will bei den Tigers "viel Verantwortung übernehmen". Seinen Konkurrenten im Tor Dimiti Pätzold kennt er bereits. Natürlich wolle er am liebsten immer spielen, kündigte der Neuzugang an. "Aber den Konkurrenzkampf gibt es auf dem Eis, daneben werden wir gute Teamkollegen sein", blickt Vogl der neuen Konstellation optimistisch entgegen. Sein Ziel sei es, mehr zu spielen als zuletzt in Wolfsburg, wo er vergangene Saison nur 19 Spiele absolviert hat. "Aber auch wenn ich draußen sitze, dann werde ich ein guter Teamplayer sein."

Der Tigers-Kader ist wenige Tage vor dem Trainingsstart fast komplett. Eine Ausländerstelle im Angriff ist noch zu besetzen. Wann hier Vollzug vermeldet werden kann, ließ Manager Jason Dunham am Dienstag noch offen, sagte aber: "Ich habe einen Wunschspieler im Kopf." Mit der bisherigen Kaderzusammenstellung sei er "im Großen und Ganzen sehr zufrieden", betonte der Sportliche Leiter. Besonders freut er sich, ein deutsches Torhüter-Duo zu haben, denn das sorge für größere Möglichkeiten auf anderen Positionen.

Neue Trikots mit Jubiläumsschriftzug

Ebensfalls präsentiert wurden am Dienstagabend die neuen Trikots. Das Heimtrikot ist klassisch in blau gehalten, auswärts werden die Niederbayern in weiß auf Punktejagd gehen und das Alternativtrikot wurde in Anthrazit gestaltet. Auf den Trikots wird jeweils ein leichtes Wabenmuster angedeutet.

Ein spezieller Hingucker ist auf der Rückseite der Trikots zu finden. Das Eisstadion am Pulverturm feiert 50. Geburtstag und dafür wurde der Schriftzug "50 Jahre Eisstadion am Pulverturm" eingebaut. Das Alternativtrikot sieht der Club auch als Jubiläumstrikot, hier wurde vorne das Vereinslogo durch den Schriftzug zum Jubiläum ersetzt.

Mit dem neuen Trikot konnten die Tigers auch einen neuen Trikotsponsor präsentieren. Der Online-Shop "Def-Shop" wird künftig unter den Rückennummern der Spieler werben. "Wir haben uns entschieden, in den Sportbereich zu gehen", sagte Thomas Groß von Def-Shop, der selbst gebürtiger Straubinger ist. Das sei allerdings nicht der Hauptgrund für das Engagement gewesen. "Wir haben uns mehrere Vereine angeschaut und haben uns bewusst für Straubing entschieden. Der Verein passt zur Firma. Unsere Kunden sind zwischen 15 und 25 Jahre alt. Wir treiben einen Community-Gedanken, wir sind quasi das Gegenteil von Zalando. Von daher passt das ganz gut. Der Verein ist auch ein Underdog, trotzdem generiert er Erfolge. Auch wir agieren mit unseren Resourcen sehr sinnvoll." Teil der Zusammenarbeit werden unter anderem auch Fotoshootings der Tigersmannschaft für Def-Shop sein.

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Zurück in der niederbayerischen Heimat: Sebastian Vogl.

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Hatten einiges zu berichten: Tigers-Manager Jason Dunham (von links), Torhüter Sebastian Vogl, Trainer Bill Stewart, Thomas Vogl (Def-Shop) und Tigers-Geschäftsführerin Gaby Sennebogen.