Cham

Hakenkreuz-Schmierer gefasst


Ein 16-Jähriger hat im November in Stamsried Hakenkreuze an Mauern und andere Gegenstände gesprüht. Jetzt hat die Polizei ihn erwischt. (Symbolbild)

Ein 16-Jähriger hat im November in Stamsried Hakenkreuze an Mauern und andere Gegenstände gesprüht. Jetzt hat die Polizei ihn erwischt. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Im November wurde in Stamsried mehrere Hakenkreuze an Wände, Hinweistafeln und Mülleimer gesprüht. Jetzt hat die Polizei den Täter geschnappt: ein 16-jähriger Azubi aus dem Landkreis.

Der Täter, der im November 2016 in Stamsried an mehreren Örtlichkeiten Graffiti versprühte und einen außerordentlichen Schaden anrichtete, konnte durch die Polizei in Roding ermittelt werden. Nachdem Unbekannte im Bereich Stamsried Mitte November 2016 verschiedene Bauten und Einrichtungen mit strafbaren Symbolen beschmierten, lobte die Gemeindeverwaltung eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, aus. In Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Regensburg betrieb die Polizeiinspektion Roding intensive Ermittlungen, um dem Täter, der Mauern, Hinweistafeln und Müllbehälter unter anderem auch mit Hakenkreuzen beschmierte, habhaft zu werden.

Letztlich führten Hinweise aus einem anderen Ermittlungsverfahren auf die Spur des Übeltäters. Konfrontiert mit der eindeutigen Beweislage, räumte ein 16-jähriger männlicher Auszubildender mit deutscher Staatsangehörigkeit aus dem Landkreis Cham, die Taten vollumfänglich ein. In mehreren Gesprächen konnten auch die Beweggründe des Jugendlichen herausgearbeitet werden. Gemäß eigenen Angaben wollte er mit seinen Schriftzügen provozieren und Leute ärgern. Verneint hatte der beschuldigte Jugendliche während den Vernehmungen allerdings, mit den Schriftzeichen eine rechte Gesinnung ausdrücken zu wollen.

Zwischenzeitlich hat der junge Mann selbständig Kontakt zum Bürgermeister der Gemeinde Stamsried aufgenommen, sich für seine Taten entschuldigt und Wiedergutmachung angeboten. Zitat von Bürgermeister Bauer "Ich bin froh, dass wir in Stamsried keine rechte Szene haben". Trotz der Entschuldigung stehen allerdings die bisher noch nicht vollends abzuschätzenden erheblichen Kosten für die Graffitientfernung im Raum. Über das laufende Strafverfahren wird die Staatsanwaltschaft Regensburg entscheiden.